Mittwoch, 8. Januar 2020

Buchrezenions: Ella Yunis - Wir in den schönsten Farben

Inhalt:

Kunststudentin Ivy steckt in einer Schaffenskrise. Für Ablenkung soll eine Assistenzstelle am Theater sorgen, doch nicht nur der cholerische Boss stellt eine Herausforderung dar. Bald schon spielt Ivy die Hauptrolle in ihrem eigenen Liebesdrama – inszeniert von einem englischen Austauschstudenten, der ihr Leben komplett auf den Kopf stellt. 

Rezension: 

Als sich Kunststudentin Ivy in einem kreativen Loch befindet, bewirbt sich beim Theater für eine Assistenzstelle. Statt künstlerisch am Bühnenbild mitzuwirken, wird sie als "Mädchen für alles" angestellt, arbeitet Änderungen am Drehbuch ein und ist Ansprechpartnerin für die Schauspieler. 
Oliver und Jack sind als Austauschstudenten aus England für das Stück vorgesehen und während Oliver alle mit seinem Charme und seiner offenen Art überzeugen kann, ist Hauptdarsteller Jack außerhalb der Bühne introvertiert, ruppig und unnahbar. 
Die schüchterne und zurückhaltende Ivy verbringt viel Zeit am Theater und mit der gesamten Gruppe, wächst mit ihrem Aufgaben und taut allmählich auf. Auch wenn die Arbeit am Theater nicht genau das ist, was sie sich vorgestellt hat, ist sie engagiert, jedoch im Umgang mit Jack gehemmt, der ihr einerseits tiefsinnige Textnachrichten schickt, sie andererseits jedoch auf Distanz hält. 

"Wir in den schönsten Farben" ist eine Geschichte, in welcher Kunst und Poesie eine große Rolle spielen. Ivys Passion ist die Malerei, auch wenn sie derzeit unter einer Blockade leidet. Sie ist eine liebenswerte und hilfsbereite Person, die jedoch gerade zu Beginn sehr unsicher ist, sich aber im Verlauf der Geschichte charakterlich weiterentwickelt und mehr Selbstbewusstsein zeigt. 
Die Verbindung zu dem verschlossenen Jack, eine nicht beschreibbare Anziehungskraft, ist sehr bald spürbar, auch wenn romantische Gefühle ausbleiben.  
Es ist keine reine Liebesgeschichte, vielmehr steht die Entwicklung von Ivy, die ihre Selbstzweifel überwindet, im Vordergrund. Dabei wirkt die Geschichte durch die enge Einbindung von Theater, Malerei und Literatur künstlerisch und poetisch. 
Das Buch beweist, dass es möglich ist und sich lohnt, über den eigenen Schatten zu springen und sich mutig den Herausforderungen zu stellen, die das Leben bereit hält. 




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