Freitag, 17. Oktober 2014

Buchrezension: Helena S. Paige - Kommt eine Frau in eine Bar....

Inhalt:

Eigentlich wolltest du dich mit deiner Freundin treffen. Aber jetzt stehst du allein in der schicken Bar, weil sie dich in letzter Minute versetzt hat. Du könntest nach Hause gehen, oder aber: Wie wäre es mit einem Drink und einem Flirt dazu? Vielleicht mit dem attraktiven Barkeeper oder dem gut aussehenden Geschäftsmann, der schon die ganze Zeit zu dir herüber schaut? Ein Blick, ein Lächeln, ein Kuss und vielleicht auch mehr? Wie sähe dein erotisches Abenteuer aus, wenn du wählen könntest? Jetzt kannst du entscheiden: deine Fantasie, deine Wahl, dein Happy End!

Rezension:

Generell finde ich die Idee sehr interessant, ein Buch zu lesen, bei welchem man seine eigenen Entscheidungen treffen kann und den Verlauf des Romans folglich selbst mitbestimmt.

Leider hat mir der Schreibstil der drei Autorinnen (Helena S. Paige ist ein Pseudonym dreier Freundinnen) überhaupt nicht gefallen. Als Protagonistin des Romans wurde man stets von Außen betrachtet - wie in einem Film für Blinde, bei dem der Sprecher die Handlungen beschreibt. Auch ist die Geschichte selbst rund um den Verlauf des Abends sehr dünn. Zu einem Sex-Abenteuer ist es bei mir gar nicht gekommen, nach einem kurzen Flirt mit dem jungfräulichen Barkeeper bin ich ziemlich schnell wieder (alleine!) in meiner eigenen Wohnung gelandet, ohne mich auf einen der Herren einzulassen. Damit war ich mit dem Buch auch ziemlich schnell durch. Von den fast 300 Seiten konnte ich vielleicht gerade die Hälfte lesen.

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Buchrezension: Jo Kramer - Der Neurosenkavalier

Inhalt:

Alex ist erfolgreich. Alex ist attraktiv. Alex liebt die Frauen. Doch dann stellt er auf einmal fest, dass all seine Freunde sesshaft werden, heiraten, Kinder zeugen … - Und er?
An seinem 38. Geburtstag schließt er eine Wette ab: Innerhalb eines Jahres muss er die Frau fürs Leben finden und sie heiraten.
Leichter gesagt als getan, denn die Frauen haben nicht gerade auf Alex gewartet…

Rezension:

Die Inhaltsangabe klingt zunächst ziemlich trivial. 

Tatsächlich hat mich der Roman aber positiv überrascht. Das Buch ist durch die unterhaltsamen Dialoge der Protagonisten sehr abwechslungsreich geschrieben und lässt sich flüssig lesen. 

Der Roman wird zunächst aus der Sicht des Ich-Erzählers Alex beschrieben, später wechseln sich die Perspektiven ab und man erfährt auch etwas über das Innenleben der bodenständigen Elli, der Nichte seiner Vermieterin. Auch wenn „Süper-Alex“, für den bislang lockere Affären im Leben völlig ausreichten, zu Beginn des Buchs etwas oberflächlich erscheint, zeigt auch er im Verlauf der Erzählung Gefühle, so dass man sowohl Sympathien für ihn als Mann als auch für Elli gewinnt. 

Natürlich ist der Roman nicht sonderlich anspruchsvoll und bedient einige geschlechterspezifische Klischees, aber als humorvolle Lektüre mit ein paar wenigen, ernsthafteren Passagen für zwischendurch gut geeignet. Auch die weiteren zum Teil skurrilen Charaktere machen das Buch lebendig. Da kann man über das schnulzige Happy End schon mal hinwegsehen