Donnerstag, 2. Oktober 2014

Buchrezension: Jo Kramer - Der Neurosenkavalier

Inhalt:

Alex ist erfolgreich. Alex ist attraktiv. Alex liebt die Frauen. Doch dann stellt er auf einmal fest, dass all seine Freunde sesshaft werden, heiraten, Kinder zeugen … - Und er?
An seinem 38. Geburtstag schließt er eine Wette ab: Innerhalb eines Jahres muss er die Frau fürs Leben finden und sie heiraten.
Leichter gesagt als getan, denn die Frauen haben nicht gerade auf Alex gewartet…

Rezension:

Die Inhaltsangabe klingt zunächst ziemlich trivial. 

Tatsächlich hat mich der Roman aber positiv überrascht. Das Buch ist durch die unterhaltsamen Dialoge der Protagonisten sehr abwechslungsreich geschrieben und lässt sich flüssig lesen. 

Der Roman wird zunächst aus der Sicht des Ich-Erzählers Alex beschrieben, später wechseln sich die Perspektiven ab und man erfährt auch etwas über das Innenleben der bodenständigen Elli, der Nichte seiner Vermieterin. Auch wenn „Süper-Alex“, für den bislang lockere Affären im Leben völlig ausreichten, zu Beginn des Buchs etwas oberflächlich erscheint, zeigt auch er im Verlauf der Erzählung Gefühle, so dass man sowohl Sympathien für ihn als Mann als auch für Elli gewinnt. 

Natürlich ist der Roman nicht sonderlich anspruchsvoll und bedient einige geschlechterspezifische Klischees, aber als humorvolle Lektüre mit ein paar wenigen, ernsthafteren Passagen für zwischendurch gut geeignet. Auch die weiteren zum Teil skurrilen Charaktere machen das Buch lebendig. Da kann man über das schnulzige Happy End schon mal hinwegsehen

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