Mittwoch, 31. Dezember 2014

Buchrezension: Robert North Patterson - Tage der Unschuld

Inhalt:

Staranwalt Tom Lord hat alles, was sich ein Mann von Mitte Vierzig wünschen kann: beruflichen Erfolg und eine liebevolle Familie. Doch dann konfrontiert ihn ein Telefonanruf mit seiner Vergangenheit, die er für längst abgeschlossen hielt. Einst war er, gerade siebzehn Jahre alt, in Lake City am Eriesee neben seiner toten Freundin aufgefunden worden. Die Beweise reichten nicht für eine Anklage aus, aber die Stadt hielt ihn für den Mörder. Nur Sam, sein Freund und ewiger Konkurrent, und dessen Freundin Sue glaubten an seine Unschuld. Und jetzt, 27 Jahre später, ist erneut die Leiche eines jungen Mädchens gefunden worden. Diesmal fällt der Verdacht auf Sam...

Rezension:

Der Krimi lässt sich in drei Teile gliedern. Zu Beginn erfolgt der Rückblick auf die Jugend des Protagonisten Tony und seine Beziehung zu Alison und seinem besten Freund Sam sowie zu dessen Freundin Sue in den 60er Jahren. Alle vier besuchen dieselbe Schule, Tony und Sam sind erfolgreiche Sportler.
Nachdem Tony und Alisonzum ersten Mal intim geworden sind, wird Alison tot aufgefunden. Tony wird des Mordes an seiner Freundin beschuldigt. Aus Mangel an Beweisen wird er nie angeklagt. Tony beteuert seine Unschuld, Sam steht aber nicht zu ihm und die ganze Stadt sieht in ihm einen Mörder, einzig Sue hält zu ihm. Er verlässt den Ort nach seinem Schulabschluss, studiert in Harvard und wird erfolgreicher Rechtsanwalt.

Im zweiten Teil kehrt Tony in seine Heimat zurück, da Sam des Mordes beschuldigt wird und Sue, die inzwischen mit Sam verheiratet ist, Tony bittet, ihn als Anwalt zu vertreten. Tony durchlebt die Vergangenheit und wird an Alison und seine Liebelei mit Sue erinnert. Zu Sam, der dem Alkohol sehr zugeneigt ist, findet er kaum Zugang.

Der letzte Abschnitt des Buches dreht sich um das Gerichtsverfahren gegen Sam. Der Fall vor Gericht wird sehr detailliert dargestellt. Jede Zeugenaussage/ jedes Kreuzverhör nimmt viel Raum ein. Das Ende des Romans bzw. die Auflösung des Krimis erfolgt dafür umso überstürzter.

Der Krimi ist nicht langweilig, auch wenn das Gerichtsverfahren ein wenig langatmig ist. Dennoch hat mich der abrupte Schluss des Buches ein wenig enttäuscht. Die ganze Geschcihte hätte sich viel zügiger aufklären lassen...

Das Buch wurde sogar im Jahr 2011 verfilmt, wird jedoch als "überraschungsloser Gerichtsthriller" beschrieben.