Samstag, 8. Dezember 2018

Buchrezension: Ursula Poznanski - Fünf (Kaspary & Wenninger ermitteln, Band 1)

Inhalt:

Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. Sie führen zu einer Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und zu einem Rätsel, dessen Lösung wiederum zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. Es ist ein blutiges Spiel, auf das sich das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger einlassen muss. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, die Morde folgen immer schneller aufeinander. Den Ermittlern läuft die Zeit davon. Sie ahnen, dass erst die letzte Station der Jagd das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird. 

Rezension: 

Auf einer Kuhweide wird eine Frauenleiche gefunden, auf deren Fußsohlen Koordinaten eintätowiert sind. Diese führen die beiden Salzburger Kommissare Beatrice Kaspary und Florian Wenninger zu einer Plastikbox mit einer abgetrennten Hand und einer weiteren Botschaft des Täters, die von der toten Frau geschrieben wurde. Es beginnt ein Hase-und-Igel-Spiel, bei dem der Täter auf das Geocaching, eine GPS-gestützte Schnitzeljagd, zurückgreift und Kaspary und Wenninger zu weiteren Leichenteilen führt. Die Opfer und durch Botschaften potentiell gefährdete Personen scheinen in keinem Zusammenhang zu stehen, weshalb sich die Ermittler schwertun, ein Motiv zu erkennen, mit dem er Täter überführt werden könnte. 

Wie die Ermittler selbst steht man auch als Leser lange vor einem Rätsel, was der Hintergrund für die Morde sein könnte, da es keine Schilderungen aus Sicht des Täters gibt. Schrittweise sammeln sich die Spuren und werden Puzzleteile zusammengeführt, so dass der Spannungsbogen um die Tätersuche bis zum Schluss aufrecht erhalten werden kann. 

Darüber hinaus ist das Ermittlerduo ein sympathisches Team, so dass man sie gerne bei der Arbeit begleitet und auch an ihrem Privatleben teilnimmt, wobei dieses nur eine untergeordnete Rolle spielt und insbesondere den Konflikt einer alleinerziehenden Mutter beschreibt, die Beruf und Kinderbetreuung unter einen Hunt bringen sowie die noch frische Trennung von ihrem Ehemann endgültig vollziehen muss. Zusätzlicher Nervenkitzel entsteht durch das besondere Engagement und den Ehrgeiz von Kaspary, mit dem sie sich dem Täter auf einer persönlichen Ebene nähert und damit selbst in Gefahr bringt. 

"Fünf" ist der erste Teil der vierbändigen Reihe um die beiden Salzburger Kommissare und ist ein solider Kriminalroman mit Thrillerelementen, der spannend geschrieben und unterhaltsam zu lesen ist. Sowohl die gut durchdachte Kriminalhandlung, die kniffligen Ermittlungen und Rätsel, die sich auftun und die Aufklärung des perfiden Falls erschweren, als auch die glaubwürdigen Charaktere sind überzeugend dargestellt und machen neugierig auf weitere Teile der Krimireihe aus Salzburg





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