Freitag, 27. Juli 2018

Buchrezension: Christina Lauren - Nichts als Liebe

Inhalt:

Macy führt ein Leben, in dem sie keine großen Gefühle riskieren muss. Sie ist mit einem netten Mann zusammen, den sie heiraten wird, und versinkt in ihrer Arbeit als Kinderärztin. Dann läuft ihr Elliot über den Weg – der ihre erste Liebe war. Schon bald bekommt Macys sorgsam errichtete Fassade Risse. Denn einst bedeutete Elliot ihr die ganze Welt – bis er ihr für alle Zeiten das Herz brach. Nun, elf Jahre später, sind sie einander fremd geworden, zu viel ist passiert, was sich nicht mehr gutmachen lässt. Oder ist da noch etwas zwischen ihnen, das ihnen die Kraft gibt, die Vergangenheit zu überwinden?

Rezension:

Macy Sorensen hat mit elf Jahren ihre Mutter verloren und ist allein bei ihrem Vater aufgewachsen, der nach dem Tod seiner Ehefrau ein Wochenendhaus gekauft hat, um sich und Macy von dem Schmerz um den Verlust abzulenken. In Healdsburg/ Kalifornien lernt sie dort Elliot kennen, einen gleichaltrigen Nachbarsjungen, der wie sie eine Leidenschaft für Bücher und Worte hat. Die beiden freunden sich an, verbringen fast jedes Wochenende und die Ferien miteinander. Mit 17 Jahren entwickeln sie zarte Gefühle für einander und können sich nach langem Zögern ihre Liebe eingestehen. Macy hatte nach dem Verlust ihrer Mutter stets Angst, Elliot durch eine Liebesbeziehung als ihren besten Freund zu verlieren und hat ihn deshalb auf Abstand gehalten. Ihre Befürchtungen haben sich bewahrheitet...

Elf Jahre später begegnen sie sich wieder, sind beide in festen Beziehungen, spüren aber nach wie vor tiefe Vertrautheit miteinander. Macy begreift dadurch, dass ihre Beziehung zu Sean nur so harmonisch ist, da sie sich ihm nie so wie Elliot öffnen könnte und Seans Verlust sie niemals derart treffen könnte. Sie löst die Verlobung mit ihm, ohne sich sicher zu sein, ob sie den Mut aufbringen kann, einen Neustart mit Elliot zu wagen oder doch lieber an ihm als guten Freund festhalten möchte. 

Die Geschichte wie aus Freundschaft Liebe wird, ist aus der Perspektive von Macy geschrieben, die seit dem frühen Verlust der Mutter unter Bindungsängsten leidet. In Rückblenden wird ihre Freundschaft mit Elliot geschildert, die chronologisch 14 bis elf Jahre vor der Wiederbegegnung mit Elliot handelt. Als Jugendliche sind sie liebenswerte Außenseiter, die gemeinsam in Macys Bücherzimmer lesen und mit dem Heranwachsen immer mehr für einander empfinden. 

Gespannt möchte man als Leser erfahren, was zwischen den beiden Seelenverwandten vor elf Jahren vorgefallen ist, das sie so entzweit hat, dass sie all die Jahre nicht mehr miteinander gesprochen haben. Vergangenheit und Gegenwart werden abwechselnd geschildert, in der sich die Geschichte von der Annäherung, eine tiefe Verbundenheit bis zur Liebe, die nie geendet hat, wiederholt. 

"Nichts als Liebe" ist wie Titel und das romantische Cover vermuten lassen, ein Roman großer Gefühle. Es ist eine klassische Liebesgeschichte über zwei Menschen, die vom Schicksal für einander bestimmt sind, Seelenverwandte, die sich auch körperlich anziehen und die aufgrund eines einzigen Fehlers und eines tragischen Unglücks nicht zu einander finden und Jahre ihres Lebens verschwenden, bis sie eine zweite Chance bekommen. 
Der Roman hat traurige, aber vor allem in den Jugendjahren der Protagonisten viele witzige Momente. Die Charaktere sind authentisch dargestellt, sympathisch und machen es leicht, sich in sie hineinzuversetzen. 
Es ist ein Buch voller Emotionen, das schon sehr vorhersehbar ist, aber dennoch unterhaltsam und ergreifend geschrieben ist. 




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