Freitag, 25. Dezember 2020

Buchrezension: Holly Martin - Winterliebe in Sandcastle Bay

Inhalt:

Seit einem Jahr kümmert sich Isla Rosewood hingebungsvoll um Elliot, den Sohn ihres verstorbenen Bruders. Auch sein Patenonkel Leo Jackson ist jeden Tag für den Jungen da. Warum Leo und Isla nicht einfach heiraten, kann Elliot überhaupt nicht verstehen. Auch wenn sie es nicht zugeben wollen, die beiden lieben sich doch! Aber so einfach ist das nicht: Isla und Leo leiden noch unter Verletzungen aus der Vergangenheit und haben Angst, sich auf eine neue Beziehung einzulassen.
Als Elliots Mutter Sadie plötzlich vor der Tür steht, müssen sie jedoch die Karten auf den Tisch legen, wenn sie das beschützen wollen, was ihnen wichtig ist. Wird es für die kleine Familie an Weihnachten ein Happy End geben? 

Rezension: 

Isla kümmert sich seit dem Tod ihres Bruder Matthew vor einem Jahr um seinen fünfjährigen Sohn Elliot. Isla liebt ihn über alles und möchte ihm nicht nur ein Zuhause geben, sondern ihn auch adoptieren. An ihrer Seite ist Leo, ein Freund ihres Bruders und Patenonkel von Elliot. Isla und Leo sind mehr als nur Freunde und haben vor vier Jahren bereits eine Nacht miteinander verbracht. Leo möchte Isla sogar heiraten, um mit ihr und Elliot eine richtige Familie zu sein. Doch die beiden stehen ihrem Glück selbst im Weg. Leo denkt, nicht gut genug für Isla zu sein und Isla benötigt eine aufrichtige Liebeserklärung, um seinen Antrag anzunehmen. 
Als sie sich auch mit der Unterstützung von Freunden und Familie endlich näher kommen, taucht plötzlich Sadie, Elliots leibliche Mutter, in Sandcastle Bay auf und verlangt nach ihrem Erbe. 

"Winterliebe in Sandcastle Bay" ist Band 3 einer Romanreihe, kann aber ohne Probleme ohne Kenntnis der beiden Vorgängerromane gelesen werden. 
Von dem Roman hatte ich mir aufgrund des Covers und Klappentextes eine romantische, weihnachtliche Geschichte versprochen. Tatsächlich handelt der Roman rund um Halloween und die Weihnachtszeit spielt überhaupt keine Rolle. Lediglich das letzte Kapitel handelt an Weihnachten. 
Die Geschichte ist schnell erzählt: er liebt sie, sie liebt ihn und der ganze Ort spricht davon, aber sie selbst drehen sich gedanklich im Kreis und um einander. Gerade zu Beginn ist das Buch durch wiederholtes Lamentieren denkbar langweilig, bis endlich Sadie erscheint und für ein wenig Abwechslung sorgt. Ihr Auftritt wird aber schnell zur Farce, als sie sich Leos Onkel als Rechtsanwalt nimmt, der alles andere möchte, als ihr zu ihrem Recht verhelfen. Trotz des Dramas verspürt man als Leser insofern keine Sorge, dass Isla das von Matthew geerbte Haus oder gar das Sorgerecht für Elliot verlieren könnte. 
Die peinlichen Situationen, in die Elliot seine Zieheltern durch sein Geplapper über nackte Tatsachen immer wieder bringt, wirken viel zu aufgesetzt lassen die Ernsthaftigkeit der Geschichte in den Hintergrund treten. 
Neben dem völlig realitätsfremden Handeln der Protagonisten in Bezug auf den Erbstreit oder Sorgerechtskampf, ist die Liebesgeschichte wenig romantisch und rein auf da körperliche Intimitäten bezogen. Es passt eben einfach gut, dass Tante und Patenonkel sich anziehend finden und deshalb prädestiniert für eine Hochzeit sind. 

"Winterliebe in Sandcastle Bay" ist deshalb am ehesten geeignet für Fans der Reihe, die sich auf ein Wiedersehen mit den Bewohnern von Sandcastle Bay freuen, aber keinen großen Anspruch an eine glaubwürdige, berührende Liebes- oder Familiengeschichte haben. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen