Inhalt:
Weihnachten steht vor der Tür, und Lara beschließt, ihr kleines englisches Heimatdorf Appleshaw zu verlassen und mit ihrer besten Freundin Susie zu verreisen. Und zwar nach New York! Nachdem ihr Freund Dan sie verlassen hat, soll der Zauber der Stadt, die niemals schläft, Laras gebrochenes Herz heilen. Als die beiden dort auf den unwiderstehlichen Schauspieler Seth Hunt treffen, scheint das außerdem die Gelegenheit, Dan eifersüchtig zu machen. Doch je mehr Zeit Lara mit Seth in der zu Weihnachten märchenhaft glitzernden Stadt verbringt, desto mehr wünscht sich ihr Herz ein Happy End mit ihm.
Rezension:
Es ist der erste Dezember, als Lara von ihrem Freund Dan verlassen wird, dem die Beziehung in dem beschaulichen englischen Dorf Appleshaw zu eng geworden ist. Um Lara auf andere Gedanken zu bringen, überredet ihre beste Freundin Susie sie dazu, mit ihr nach New York zu fliegen. Zudem nutzt Susie Laras Twitter-Account um mit Prominenten in Kontakt zu treten, mit denen Lara Dan eifersüchtig machen soll. Tatsächlich reagiert der amerikanische Schauspieler Seth Hunt, mit dem sich Lara im Central Park verabredet. Susies Plan war Lara zwar nicht ganz geheuer, aber als sie Seth kennenlernt, entwickelt sich aus einer anfänglichen Sympathie mehr, als nur gemeinsame Fotos in sozialen Netzwerken zu posten, um sein Image zu verbessern oder Dan eifersüchtig zu machen.
"Winterzauber im Central Park" ist der zweite Weihnachtsroman von Mandy Baggot, den ich nach "Winterzauber in Manhattan" gelesen habe, der aber leider nicht annähernd so zauberhaft ist.
Die Geschichte fängt die Stimmung zur Vorweihnachtszeit mit Schneefall und frostigen Temperaturen, Weihnachtsmärkten in New York City, Besuchen von diversen namhaften Restaurants und Cafés sowie Shopping bei Macy's oder Tiffany's wirklich anschaulich ein, aber die Handlung ist von Beginn an einfach zu konstruiert, dass man dies auch nicht als süßes Weihnachtsmärchen abtun kann. Bei so manch abwegiger Szene oder aufgesetztem Dialog kann man einfach nur den Kopf schütteln. Einen Lemur aus einem Baum retten? Obdachlose zum Grillen zu sich nach Hause einladen? Ein Rentier durch New York führen? Eine Engländerin, die sich freut in New York endlich einmal europäisches Bier zu trinken?
Die Autorin versucht zwar durch Themen wie soziale Herkunft, Abstammung, Unterschiede von Arm und Reich sowie die Suche nach den eigenen Wurzeln dem Roman ein wenig Tiefe zu verleihen, aber letztlich bleiben diese nur Schlagworte, die von überwiegend unreifen und oberflächlichen Charaktere und einer vorhersehbaren Liebesgeschichte überlagert werden.
Das Buch liest sich jedoch leicht und wer auf der Suche nach ein bisschen Feel-Good-Stimmung zur (Vor-)weihnachtszeit ist und sich nicht an einer phasenweise überzogenen bis unrealistischen Handlung stört, wird sich zumindest mit allen Sinnen in den "Big Apple" versetzen lassen können.
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