Donnerstag, 4. Juli 2019

Buchrezension: Steffi Hochfellner - Komme, was wolle

Inhalt:

Die 34-jährige Franzi ist begeistert, als sie das Haus ihrer Großtante Gerlinde erbt, nebst dazugehörigem Kurzwarenladen und einem vorlauten Entenpaar. Mit Sack und Pack zieht sie von Nürnberg nach Ostfriesland – und stellt fest, dass erstmal gründlich saniert werden muss. Zum Glück kann sie auf die Hilfe einer patenten Rentner-Truppe und ihrer neuen Freunde Rieke und Joost zählen. Schnell rückt der Termin zur Neueröffnung der „Wunderkiste“ näher, doch immer wieder kommt es zu gemeinen Sabotageakten. Missgönnt jemand Franzi ihren Traum? Eins ist jedoch klar: Aufgeben gilt nicht!

Rezension: 

Franziska erbt überraschend von ihrer Großtante Gerlinde ein Häuschen in einer Kleinstadt an der Nordsee mit dem dazugehörigen Geschäft "Wunderkiste". Da auch ihre beste Freundin gerade nach Singapur ausgewandert ist, hält die 34-jährige, ungebundene Physiotherapeutin nichts mehr in ihrer Heimatstadt Nürnberg. Sie packt ihre Koffer und entscheidet sich dafür, das Ladengeschäft der Tante zu renovieren und neu zu eröffnen. Schnell lernt sie die Inhaber der Geschäfte der Umgebung kennen, bekommt handwerkliche Hilfe und schließt Freundschaften. Allerdings wird sie nicht von allen Einwohnern der Kleinstadt willkommen geheißen. Irgendjemand möchte die zugezogenen Fränkin, den "Bazi" aus dem Ort verdrängen und bringt dies zunächst durch Farbschmierereien zum Ausdruck. Als der anonyme Täter noch weitere Schritte unternimmt, wird es auch für Franzi gefährlich. 

"Komme, was wolle" ist eine Geschichte über einen Neuanfang, über die Liebe zum Handarbeiten und Handwerken, zum Upcycling und Do-it-yourself. Im Vordergrund steht jedoch die Geschichte selbst, Franzis Umzug nach Ostfriesland und die Renovierung und Wiedereröffnung ihres geerbten Kurzwarenladens. Sie macht aber noch mehr daraus, als nur Wolle und Reißverschlüsse zu verkaufen. Sie bastelt, näht, häkelt und strickt selbst Dekorationsgegenstände und Accessoires oder nimmt von anderen Kreativen gestaltete Verkaufswaren in Kommission. Damit lockt sie nicht nur Einwohner des Ortes, sondern insbesondere auch Tourist(inn)en in ihr Geschäft. Spannung erzeugt der Roman durch die anonymen Drohungen, denen sich Franzi ausgesetzt sieht, auch wenn man sehr schnell ahnen kann, wer dahinter steckt und sie vertreiben möchte. 

Am Ende des Kapitel wird jeweils auf ein DIY-Projekt hingewiesen, auf Anleitungen zum Basteln und Handwerken, die sich im Anhang des Romans befinden. So finden sich dort Beschreibungen zum Nähen von "Sockenbären", zum Sägen von Schaf-Buchstützen oder zum Filzen von Sitzunterlagen. 

"Komme, was wolle" ist ein leicht zu lesender lebendiger Roman mit dem Fokus auf den Aufbau eines Geschäfts, den damit verbundenen Problemen und dem Knüpfen neuer Freundschaften, bei dem man die Liebe der Autorin zum Selbermachen verspürt und durch den selbst Laien zum Handarbeiten angeregt werden dürften. 



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