Inhalt:
Abserviert. Dabei hatte Lou gedacht, endlich auf die Pariser Sonnenseite des Lebens zu wechseln. Mit Olivier und einem erfolgreich abgeschlossenen Journalistikstudium. Und dann so was: Die Noch-Ehefrau ist schwanger, und zwar von Olivier. Klar, dass Lou rotsieht. Sie hätte nur nicht in aller Öffentlichkeit mit Petits Fours werfen sollen.
Zwei Wochen bleiben ihr, um zu beweisen, dass sie eine gute Verliererin und eine noch bessere Journalistin ist. Denn bis dahin muss sie ihren Schmerz besiegt und ein Exklusivinterview mit dem medienscheuen Frédéric d’Arambault ergattert haben.
Die Zeit läuft, und Lou muss unbedingt gewinnen.
Rezension:
Nachdem Lou von ihrem Dozenten verlassen wurde, der sich klammheimlich wieder für seine Ehefrau entschieden hatte, stellt sie ihn im Moment des Schocks in der Öffentlichkeit bloß. Um ihren Abschluss an der Hochschule noch zu retten, soll sie den adeligen Unternehmer Frédéric d'Arambault interviewen, der sich nach dem Tod seiner Ehefrau öffentlich zurückgezogen hat.
Lou ist ehrgeizig und möchte dieses Interview um jeden Preis, weshalb sie einen etwas unkonventionellen Weg wählt und in Frédérics Hotelzimmer einbricht, um mehr über ihn zu erfahren. Er erwischt auf frischer Tat und erpresst sie. Doch auch Frédéric verhält sich zweifelhaft, als er einen Geschäftspartner betrügt, um seine Firma retten zu können. Bei der Lüge ist er allerdings auf Lous Hilfe angewiesen. Richtig kompliziert wird es, als sich beide ineinander verlieben, aber aufgrund ihres Konstrukts aus Unwahrheiten und Vertrauensbrüchen sich ihre Liebe nicht eingestehen können.
"Rendezvous mit Lou" ist eine sehr einfach konstruierte Liebesgeschichte, die sich vorhersehbar entwickelt. Sie ist dennoch sehr unterhaltsam geschrieben und durch das Pariser Flair auch ganz charmant. Leider bedient die Geschichte aber auch allerhand Klischees von der einfachen Studentin, die sich in einen reichen Adeligen verliebt. Dieser hat eine harte Schale, aber ein weiches Herz und verliebt sich in die schöne junge Frau. Durch Irrungen und Wirrungen spielt sie seine Ehefrau und nach vielen Missverständnissen und Enttäuschungen finden sie am Ende doch noch zueinander.
Mir verlief die Geschichte zu wenig überraschend, so dass man jede weitere Hürde schon vor Eintritt vorausahnen konnte. Darüber hinaus empfand ich die Liebesgeschichte etwas unglaubwürdig. Mir ging sie zu schnell und die große Liebe zwischen Lou und Frédéric war mir deshalb nicht nachvollziehbar. Ihre plötzlichen, tiefen Gefühle für einander kamen bei mir nicht an. Zudem störten mich so manche leeren Floskelsätze wie "Dann liebe mich. Liebe mich noch einmal, bevor du hinuntergehst." [...] "Du bist keine Frau zwischen Tür und Angel. Ich bin eine Frau für jede Gangart: "Schritt und Schallgeschwindigkeit.", die übertrieben dramatisch, geradezu theatralisch und aufgesetzt wirkten.
Für Romantiker(innen), die süße Geschichten mit französischer Atmosphäre lieben, ist die Geschichte aber durchaus empfehlenswert.
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