Inhalt:
Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder verschwinden lassen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman.
Rezension:
Der Roman handelt in einem beschaulichen kleinen Dorf im Westerwald und ist aus der Perspektive der zehnjährigen Luise geschrieben. Ihre Mutter ist Inhaberin des Blumengeschäftes und nimmt sich kaum Zeit für ihre Tochter. Der Vater ist Arzt, geht aber selbst begeistert zur Psychoanalyse und träumt davon, "die Welt hereinzulassen". Luise verbringt ihre Freizeit deshalb am liebsten zusammen mit ihrem besten Freund Martin und bei ihrer Großmutter Selma. Diese hat angeblich die Fähigkeit, den Tod vorherzusehen, wenn sie von einem Okapi träumt.
Als es wieder einmal soweit ist, wird jeder Dorfbewohner nervös und hofft, dass der Traum nicht ihm galt. 29 Stunden nach Selmas Traum kommt es zu einem tragischen Todesfall, der das Leben der Bewohner erschüttert.
12 Jahre später hat Luise, die nicht viel weiter als in die nächste Kreisstadt gezogen ist, die Möglichkeit, "die Welt hereinzulassen", indem sie sich in einen buddhistischen Mönch verleibt, der in einem Kloster in Japan lebt.
"Was man von hier aus sehen kann" ist ein unheimlich charmanter Roman über eine etwas eigenwillige Dorfgemeinschaft in der Provinz, der wunderbar originell, phantasievoll, aber nicht realitätsfern, amüsant und tragisch zugleich geschrieben ist.
Jeder Charakter des Buches ist etwas ganz Besonderes und macht diese skurrile, aber warmherzige Dorfgemeinschaft zu einer Familie für Luise. Hier wird ein Dorf und seine Bewohner mit ihrem Aberglauben und unausgesprochenen Zweifeln liebevoll aufs Korn genommen, ohne ins Lächerliche abzudriften. Es ist ein Roman über Freundschaft, Zusammenhalt und Familie, über Liebe und Träume von der weiten Welt, aber auch über Tod und Trauer.
Ich konnte die tragikomische Geschichte kaum aus der Hand legen, wollte aber gleichzeitig nicht, dass das Büchlein so schnell zu Ende geht. Besonders der unvergleichlich metaphorische Erzählstil, die herrliche abwegigen Gedankengänge der Charaktere und der trockene Humor der Autorin haben es mir angetan. Es ist ein Buch zum Lachen und Mitfühlen, das nachdenklich über das Leben macht und trotz der gefürchteten Todesträume ein überaus positives Gefühl hinterlässt.
"Was man von hier aus sehen kann" ist sowohl in Bezug auf die Geschichte, die einem Dorfporträt gleicht, aber vor allem hinsichtlich des lebendigen und kreativen Schreibstils der Autorin ein erfrischend anderer Roman mit Lieblingsbuchstatus.
Der Roman handelt in einem beschaulichen kleinen Dorf im Westerwald und ist aus der Perspektive der zehnjährigen Luise geschrieben. Ihre Mutter ist Inhaberin des Blumengeschäftes und nimmt sich kaum Zeit für ihre Tochter. Der Vater ist Arzt, geht aber selbst begeistert zur Psychoanalyse und träumt davon, "die Welt hereinzulassen". Luise verbringt ihre Freizeit deshalb am liebsten zusammen mit ihrem besten Freund Martin und bei ihrer Großmutter Selma. Diese hat angeblich die Fähigkeit, den Tod vorherzusehen, wenn sie von einem Okapi träumt.
Als es wieder einmal soweit ist, wird jeder Dorfbewohner nervös und hofft, dass der Traum nicht ihm galt. 29 Stunden nach Selmas Traum kommt es zu einem tragischen Todesfall, der das Leben der Bewohner erschüttert.
12 Jahre später hat Luise, die nicht viel weiter als in die nächste Kreisstadt gezogen ist, die Möglichkeit, "die Welt hereinzulassen", indem sie sich in einen buddhistischen Mönch verleibt, der in einem Kloster in Japan lebt.
"Was man von hier aus sehen kann" ist ein unheimlich charmanter Roman über eine etwas eigenwillige Dorfgemeinschaft in der Provinz, der wunderbar originell, phantasievoll, aber nicht realitätsfern, amüsant und tragisch zugleich geschrieben ist.
Jeder Charakter des Buches ist etwas ganz Besonderes und macht diese skurrile, aber warmherzige Dorfgemeinschaft zu einer Familie für Luise. Hier wird ein Dorf und seine Bewohner mit ihrem Aberglauben und unausgesprochenen Zweifeln liebevoll aufs Korn genommen, ohne ins Lächerliche abzudriften. Es ist ein Roman über Freundschaft, Zusammenhalt und Familie, über Liebe und Träume von der weiten Welt, aber auch über Tod und Trauer.
Ich konnte die tragikomische Geschichte kaum aus der Hand legen, wollte aber gleichzeitig nicht, dass das Büchlein so schnell zu Ende geht. Besonders der unvergleichlich metaphorische Erzählstil, die herrliche abwegigen Gedankengänge der Charaktere und der trockene Humor der Autorin haben es mir angetan. Es ist ein Buch zum Lachen und Mitfühlen, das nachdenklich über das Leben macht und trotz der gefürchteten Todesträume ein überaus positives Gefühl hinterlässt.
"Was man von hier aus sehen kann" ist sowohl in Bezug auf die Geschichte, die einem Dorfporträt gleicht, aber vor allem hinsichtlich des lebendigen und kreativen Schreibstils der Autorin ein erfrischend anderer Roman mit Lieblingsbuchstatus.
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