Sonntag, 10. Juli 2016

Buchrezension: Schrot&Korn Kochbuch: vegetarisch, vegan, saisonal

Inhalt:

Brunnenkresse, Spinat, Löwenzahn im Frühling. Paprika, Artischocken, Tomaten im Sommer. Schwarzwurzeln, Rüben und Rosenkohl im Herbst. Grünkohl und Co. im Winter. Alles am besten zu seiner Zeit – so ist Genuss garantiert. Sie möchten aus saisonalen und möglichst regionalen Produkten etwas Leckeres kochen? Wunderbar – genießen Sie Rote-Bete-Apfelsuppe, Erdbeer-Spinat-Salat, Kürbistarte oder Klassiker wie Linsen und Spätzle. Alle Gerichte sind saisonal sortiert und vegetarisch oder vegan. Ob Suppen, Salate, deftige Hauptspeisen oder köstliche Desserts – rund 80 Rezepte schmecken der ganzen Familie.

Rezension:

Schrot&Korn ist das erste Kochbuch des gleichnamigen Bio-Magazins, das seit 30 Jahren monatlich erscheint. Kompakt zusammengefasst enthält es ein „Best of“ der gesammelten Rezepte.

Das Augenmerk ist auf die vegetarische, saisonale Küche gelegt, weshalb die Sortierung nach den Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter gewählt werden ist. Im Rahmen dieses Aufbaus folgt eine Auswahl an passenden Rezepten für jeweils Suppen, Salate, Hauptgerichte, Desserts und Kuchen.

Die Rezepte sind zum Teil neu und raffiniert bis exotisch, aber auch altbekannt aus Omas Küche oder schlicht für jeden Tag – aber durchweg vegetarisch und am liebsten bio.

Die Begrifflichkeiten biologisch, saisonal, regional,… werden in einer längeren Einleitung erklärt, in welcher auch die Redaktion und das Magazin „Schrot&Korn“ vorgestellt werden.

Die Frühlingsrezepte wie Kartoffel-Brunnenkresse-Suppe, Spinatpfannkuchen oder Zitronentarte mit Baiserhaube basieren auf heimischen saisonalen Wildkräutern wie Bärlauch und Gemüse wie Spargel und Rhabarber.

Jetzt im Sommer rücken Beeren und Gemüsesorten wie Tomaten, Zucchini und Karotten in den Vordergrund und werden als leichte Sommergerichte wie Blattsalate mit Ricotta, Couscous mit Peperonata oder Frozen Joghurt mit Bananen und Beeren zubereitet.

Im Herbst wird die Küche deftiger und wird von heimischen Gemüse- und Obstsorten wie Kartoffeln und Feldsalat bzw. Äpfeln und Zwetschgen als Salat von Ofengemüse mit frischen Kräutern oder Apfel-Rosmarin-Tarte Tatin geprägt.

Der weniger ertragreiche Winter ist dominiert von feldfrischen Kohlsorten in allen Varianten und aus dem Mittelmeerraum importierten Zitrusfrüchten wie Orangen. Als Rezeptbeispiele seien hier Gnocchi mit Kürbis oder Weihnachtsschokolade genannt.

Die Rezepte sind in ihrer Mehrheit weder besonders aufwändig oder zeitintensiv, noch von exotischen Zutaten oder einer großen Bandbreite von Gewürzen geprägt. Der Leser ist insofern zum Nachkochen nicht gezwungen, in den nächstgelegenen Bio-Supermarkt oder ins Reformhaus zu fahren.

Den Fokus auf saisonale Zutaten finde ich vorbildlich und versuche ich weitestgehend selbst zu beherzigen, indem ich zum Wochenmarkt gehe und kaufe, was gerade angeboten wird. Auf Obst und Gemüse, das lange Transportwege hinter sich hat und weniger frisch und aromatisch schmeckt und zudem deutlich teurer im Einkauf ist, kann ich verzichten. Importierte Erdbeeren müssen im Winter für mich nicht sein und auch Tomaten können dann mit gutem Gewissen aus Der Dose sein.

„Schrot&Korn“ bietet für diesen Vorsatz eine gute Basis und eine Auswahl von alltagstauglichen Rezeptvorschlägen des Bio-Magazins. Rezepte mit „Wow-Effekt“, die mich zum sofortigen Gang an den Herd angeregt hätte, suchte ich allerdings vergebens.



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