Freitag, 9. November 2018

Buchrezension: Sebastian Fitzek - Der Insasse

Inhalt: 

Vor einem Jahr verschwand der kleine Max Ber​k​hoff. 
Nur der Täter weiß, was mit ihm geschah.
Doch der sitzt im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie und schweigt.
Max’ Vater bleibt nur ein Weg, um endlich Gewissheit zu haben:
Er muss selbst zum Insassen werden.


Rezension: 

Max Berkhoff wurde vor einem Jahr entführt und seitdem fehlt jede Spur von dem Erstklässler. Till Berkhoff hält die Ungewissheit nicht länger aus und lässt sich mit Hilfe seines Schwagers, einem Kriminalkommissar in die Psychiatrie einweisen, in der der vermeintliche Täter, Guido Tramitz, im Hochsicherheitstrakt untergebracht ist. Till muss einen hochgradig gestörten Patienten mimen, um in die Nähe von Tramitz zu gelangen. Abgeschottet von der Außenwelt ist er bereit, jedes Risiko einzugehen, um an das Tagebuch des Täters zu gelangen und das Verschwinden seines Sohnes aufzuklären. 

"Der Insasse" beginnt mit einem skrupellosen und qualvollen Mord und zieht den Leser sofort in den Bann. Der Psychothriller ist aus der Perspektive verschiedener Charaktere geschildert, wobei der Vater auf der Suche nach seinem Sohn im Fokus steht. Viele kurze Kapitel lassen den Roman dynamisch wirken und führen rasant durch die Geschichte. 

Der Thriller ist nichts für Zartbesaitete, da Sebastian Fitzek brutal seine verstörenden Fantasien auslebt. Die Handlung spielt sich überwiegend in der psychiatrischen Klinik ab, in der Till Berkhoff sich nicht nur seinem erklärten Feind stellen muss, sondern auch der Gewalt von Mitpatienten ausgesetzt ist und sich nie sicher sein kann, auf welcher Seite das Pflegepersonal tatsächlich steht. 
Der Roman ist spannend geschrieben und überrascht durch zahlreiche Wendungen, die der Geschichte einen immer neuen Drive verleihen. 

"Der Insasse" ist Fitzek-typisch reißerisch geschrieben und für mich ein echter Pageturner, der den in einer Psychiatrie herrschenden Wahnsinn lebendig und bis zur äußersten Schmerzgrenze beschreibt und den ich in kürzester Zeit verschlungen habe. 


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