Freitag, 29. Juni 2018

Buchrezension: Kristina Moninger - Eigentlich nur dich

Inhalt: 

Mona ist nicht auf der Suche nach der großen Liebe. Eigentlich ist sie ganz zufrieden mit ihrem unkomplizierten Leben – bis sie Milan begegnet. Aber noch bevor die beiden, die so perfekt füreinander scheinen, sich wirklich kennenlernen können, reißt ein fatales Ereignis Mona für Monate aus dem Alltag. Eine Zeit, in der Milan glaubt, dass Mona ihn vergessen hat, und dabei keine Ahnung hat, dass er der seidene Faden ist, an dem Monas Leben hängt. Als sie sich endlich wiedersehen, hat sich vieles verändert. Nur die Anziehungskraft ist ungebrochen. Doch das Schicksal hat anderes mit ihnen vor, denn manchmal steht zwischen Glück und unerfüllter Liebe nur ein kleines, zerstörerisches Wort: Eigentlich...

Rezension: 

Mona wohnt mit ihrer besten Freundin Aneta zusammen in einer WG und genießt ihr unabhängiges Leben. Sie datet unverbindlich Männer, vermeidet es jedoch die ganze Nacht bei ihnen zu verbringen. Sie kann sich nicht vorstellen, sich an einen Mann fest zu binden, bis ihr der Radiomoderator Milan begegnet. Sie verliebt sich in ihn, erleidet dann jedoch einen Unfall und ist mehrere Wochen im Krankenhaus. Im künstlichen Koma hört sie dort weiterhin seine Stimme im Radio, während Milan, der sich ebenfalls in Mona verliebt hat, nichts ahnt und von seiner Freundin eröffnet bekommt, dass diese schwanger ist. 
Als Mona aus dem Koma erwacht, leidet sie als Folge des Unfalls an Flashbacks und Stimmungsschwankungen und auch Milan ist unleidig, da er es aufgrund seiner baldigen Vaterschaft nicht schafft, sich von seiner Freundin Fiona zu trennen. Er empfindet lange nicht so viel für sie, wie für Mona, möchte sich seiner Verantwortung allerdings nicht entziehen. 

"Eigentlich nur dich" ist eine dramatische Liebesgeschichte, bei der die Protagonisten ihrem Glück gegenseitig im Wege stehen. Die anfängliche Sympathie geht sehr schnell in Liebe über, die beide offenbar bisher nicht für andere Partner empfunden haben. Dennoch schaffen sie es nicht, zu ihren Gefühlen zu stehen und die Hindernisse, die ihnen in den Weg gestellt werden, zu überwinden. 

Während Mona nach ihrem Unfall zu kämpfen beginnt, sich ihren Narben stellt und vor allem auch beruflich durchstartet, ist es insbesondere Milan, der sich seinem Schicksal passiv ergibt und sich nicht mehr zeitgemäß verhält, um den Anschein einer glücklichen Vater-Mutter-Kind-Familie zu wahren. 

Auch wenn es sich bei diesem Roman um eine Liebesgeschichte handelt, bei der von vornherein klar ist, wie diese enden wird, verfolgt man interessiert die parallel Entwicklung beider Charaktere, auch wenn die in Bezug auf Milan etwas frustrierend ist. Noch im letzten Kapitel konnte ich Milans Verhalten nicht nachvollziehen und habe es gar als unrealistisch empfunden, so dass sich das Happy End etwas in die Länge zieht. 

Die Kapitelüberschriften, die Titel von Rocksongs sind haben mir gut gefallen, da der Bezug zum Inhalt der Kapitel spürbar war und da sich damit wiederum der Kreis um Milans Beruf als Radiomoderator schließt. 
Selbst wenn die Geschichte ein paar Schwächen hat, da sie etwas langatmig und wenig überraschend ist, überzeugt sie durch einen erfrischenden und flüssigen, gefühlvollen Schreibstil. 

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