Montag, 14. März 2016

Buchrezension: Karen Swan - Ein Geschenk von Tiffany

Inhalt:

Cassie Fraser wollte eigentlich ihren zehnten Hochzeitstag feiern, als sie herausfindet, dass ihr Mann sie betrügt. Hals über Kopf flieht sie aus Schottland und findet Unterschlupf bei ihrer Freundin Kelly, die in der New Yorker Modeszene arbeitet. Dies ist für Cassie die erste Station eines Plans, den sich ihre drei besten Freundinnen für sie ausgedacht haben. Ein Jahr lang soll Cassie bei jeder von ihnen ein paar Monate verbringen: bei Kelly in New York, bei Anoukh in Paris und schließlich bei Suzy in London. Und Suzys Bruder Henry schickt sie auf eine Schnitzeljagd, die Cassie an Weihnachten zu Tiffany‘s führt – und zu einem Geschenk, das ihr Leben verändern wird...

Rezension:

Ich hatte bereits den Roman "Ein Geschenk zum Verlieben" von Karen Swan gelesen, den ich ganz unterhaltsam fand und war deshalb auch dem Buch "Ein Geschenk von Tiffany" nicht abgeneigt, das von der Aufmachung des Covers zumindest schon sehr ähnlich wirkt. Auch die Handlung dreht sich erneut um das Ende der alten Liebe und das Finden einer neuen.

Protagonistin ist Cassie Fraser, die in Schottland lebt und seit bereits zehn Jahren mit Gil verheiratet ist, der offensichtlich gut betucht ist. Während der Feier ihres zehnten Hochzeitstages erfährt Cassie per Zufall, dass ihr Ehemann Vater des Sohnes ihrer besten Freundin in Schottland ist. Kurzerhand verlässt sie ihn Hals über Kopf und nimmt das Angebot von ihren drei Schulfreundinnen an, jeweils bei einer von ihnen ein paar Monate zu verbringen, um zu erkennen, wie ihr Leben nun weitergehen soll. Cassie hat zumindest bis jetzt nur für ihren Mann gelebt, die junge Gemahlin gespielt und sich um das Anwesen gekümmert. 


Ihr erster Flug führt sie nach New York zu ihrer Freundin Kelly. Diese lebt in ihrer eigenen Glamour- und Fashion-Welt, in der sie auch Cassie als ungelernter Kraft einen Job besorgen kann. Das Leben dreht sich dort - neben Fashion, Styling - um körperliche Fitness und allabendliche Dates und Cocktails. Cassie lernt dort in Bas, dem tuntigen Friseur, einen guten Freund kennen, trifft auf den Bruder ihrer Freundin Suzy, Henry, der zum einem gutaussehenden jungen Mann gereift ist und ihr New York und später auch Paris und London auf seine Art näher bringt, und hat eine Affaire mit Fotograf Luke.

In Paris bei Anouk, wird Cassie immerhin nicht wieder auf Diät gesetzt, aber erneut umgestylt. Abends gibt es statt Cocktails die tägliche Dosis Wein in Anouks Wohnung. Anouk hält sich im Gegensatz zu Kelly aber mehr aus Cassies Alltagsleben heraus und ist auf den ersten Blick weniger abgehoben, aber deutlich eingebildeter. Sie vermittelt Cassie aber immerhin einen Job im Marketing bei Dior.

Im Rahmen eines Kochkurses, den Henry Cassie vermittelt hat, lernt sie den brummigen Sternekoch Claude kennen und entdeckt ihre Leidenschaft für die große Kochkunst. Cassies Aufenthalt in Paris endet jedoch tragisch und auch ihre Freundschaft zu Anouk wird auf eine harte Probe gestellt.

In London wird Cassie zunächst wieder blondiert und kommt erneut Suzys Bruder Henry näher, der jedoch in den Vorbereitungen seiner eigenen Hochzeit steckt. Suzy selbst ist hochschwanger mit Baby "Cupcake" und insofern mehr mit sich selbst als mit Cassie beschäftigt. Diese verbringt insofern mehr Zeit mit Henry, der gerade wieder von einer aufregenden Expedition am Nordpol zurückgekehrt ist. Nebenbei wird Kellys Hochzeit geplant, die im Sommer in England stattfinden soll. Am Tag der Trauung taucht dann plötzlich Cassies Noch-Ehemann auf, "Cupcake" wird geboren und Cassie findet endlich heraus, wen sie wirklich liebt.

"Ein Geschenk von Tiffany" fand ich sehr anstrengend zu lesen, da ich bereits im Abschnitt "New York" wirklich genervt von dieser Tussiwelt war, mit der ich zu wenig gemeinsam habe. Cover und Titel führen meiner Meinung nach zudem in die Irre, sie passen nicht wirklich zur Handlung des Buches, sondern deuten eher eine weihnachtliche Liebesgeschichte an.

Cassie blieb im gesamten Roman relativ farblos und besonders Kelly und Anouk fand ich einfach wenig sympathisch. Mir war deren Welt und Ansichten zu abgehoben und weithergeholt und die Lovestory, die sich über die zähen 600 Seiten mit Überflieger Henry anbandelte, zu vorhersehbar. Gefallen haben mir weniger die Szenarien, aber zumindest das Kennenlernen der einzelnen Städte. Man konnte sich gut in die Vorweihnachtszeit in New York und den beginnenden Frühling in Paris versetzen lassen.


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