Inhalt:
Maike und Matthias, genannt Hummel, sind zwei durchschnittliche Mittdreissiger an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Er arbeitet als Informatiker, sie schwankt zwischen Dissertation und Jobben. Da wäre es doch durchaus an der Zeit, die Reproduktionsphase einzuläuten. Aber die Wochen des Spaßvögelns verstreichen schnell und ergebnislos. Und auch nach Monaten wächst zwar kein neues Leben in Maike heran, dafür jedoch Zweifel und Panik.
Rezension:
Maike und Hummel sind beide Mitte Dreißig und schon seit ein paar Jahren ein Paar. Hummel ist fest im Berufsleben eingespannt und Maike hat sich nun doch noch entschlossen, zu promovieren. Beide sind relativ unkonventionell und chaotisch, meinen aber - auch dem gesellschaftlichen Druck geschuldet - bereit für ein Kind zu sein. Als sich nach Wochen und Monaten nicht die erhoffte Schwangerschaft einstellt, obwohl körperlich mit beiden alles in bester Ordnung ist, ist Maike stark verunsichert. Genervt und gestresst von Doktorarbeit, bester Freundin Jenny, Schwester Leonie und Mutter, leidet auch die Beziehung zu Hummel. Zu allem Überfluss zieht dann auch noch "Siantichrist" und seine Bitch, Bruder von Hummel und dessen Schoßhündchen bei ihnen ein. Das Thema "Kinderwunsch" rückt in den Hintergrund und als Hummel seinen Job schmeißt und im Streit aus der gemeinsamen Wohnung auszieht, steht die Beziehung vor dem Aus.
"Fortpflanzung nach Tagesform" ist ein unterhaltsamer Roman voller Sarkasmus, der aus der Perspektive von Maike erzählt wird. Die Generation Ü30 mit allen Stereotypen wird herrlich amüsant durch den Kakao gezogen. Zu Beginn steht zwar die Problematik rund um das Kinderkriegen im Vordergrund, ab der Hälfte handelt das Buch jedoch eher von der Unentschlossenheit, Unsicherheit und Unreife der Protagonisten.
Charaktere und Handlung sind aktuell und stellen ein realistisches Bild der Menschen dar, die ihre akademische Ausbildung abgeschlossen haben und sich fragen, was danach kommt. Der Roman ist frech geschrieben und verlangt nach einer Fortsetzung!
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