Montag, 12. August 2019

Buchrezension: Betty Buttersky - Mit Schirm, Charme und Keksen


Inhalt: 

"Im Leben jeder Frau gibt es einen Ben" heißt es in Felicitys Lieblingsroman. Und wenn es ihn nicht gibt, dann kommt er noch. Nur wann? Das ist die Frage. Wenn sie sich weiter hinter ihren Büchern versteckt und ihr Leben von ihrer Mutter bestimmen lässt, wird das wohl nie passieren.

Nach einer geheimnisvollen Weissagung in der Silvesternacht, einem schrecklichen Abend beim Speeddating und einem turbulenten Tag in Ascot gelangt Felicity zu der Überzeugung, dass ihr verschollener Vater der Schlüssel zu ihrem Glück ist. Mit Schirm, Charme und Keksen begibt sich auf die Suche nach ihm. Was oder wen sie auf dieser Reise in ihre Vergangenheit tatsächlich findet, steht in den Sternen ... oder doch in einem ihrer Glückskekse? 


Rezension: 

Felicity ist bei ihrer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen und fühlt sich ihr eng verbunden. Seit einem Unfall der Mutter arbeitet sie auch bei ihr in der Babyboutique und schafft es nicht, ihr zu sagen, dass sie eigentlich eine andere Vorstellung vom Leben hat. Dann zieht auch noch ihre beste Freundin weg, von der Felicity zum Abschied selbst gebackene Glückskekse erhält, die ihr den Weg weisen sollen. Auch eine Weissagung zu Silvester unterstützte ihre Absicht, etwas in ihrem Leben zu ändern. Nach einem Streit mit der Mutter, die sich weigert, die Identität von Felicitys Vater preiszugeben, reist Felicity nach Schottland, um dort nach ihren Wurzeln zu suchen. 
Nach einer Autopanne landet sie dann jedoch zunächst bei den Highland Games, bevor sie Hinweisen nach ihrem Vater nachgehen kann. 

Die Geschichte dreht sich um einen Neuanfang und darum, den Mut zu finden, seine eigenen Träume zu leben. Es ist Felicitys persönliche Suche nach dem Glück, die wie das fröhlich-bunte Cover schon andeutet, humorvoll erzählt wird. Egal ob beim Speeddating, beim Pferderennen in Ascot oder bei den Highland Games in Schottland - Felicity gerät durch die skurrilen Männer, die ihr begegnen, in verschiedene absurde Situationen. 

Ich empfand die Übergänge dazu etwas sprunghaft und fand mich immerzu abrupt in anderen Situationen wieder. Letztlich wurde auch nicht wirklich klar, welchen Neubeginn Felicity eigentlich anstrebte: die Abnabelung von ihrer Mutter und ein Berufswechsel? Die Suche nach einer neuen Liebe? Das Finden ihrer Wurzeln? Verschiedene Erzählstränge deuten darauf hin, werden jedoch nicht fortgeführt. 

Das Ende des Romans erfolgt zudem sehr abrupt und lässt nahezu alles offen. Für ein befriedigendes Ende hätte Felicitys Reise in Schottland unbedingt fortgesetzt werden müssen, um dem Leser eine abschließende Erklärung geben zu können. So fragt man sich unweigerlich, ob der Roman auf eine Fortsetzung angelegt ist, was jedoch bei dem geringen Umfang des Romans nicht notwendig ist. 50 bis 100 Seiten mehr und ein runder Abschluss zumindest für einen der drei Erzählstränge hätten der Geschichte gutgetan. 




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