Cedar hat fast vergessen, wie ihre Familie aussieht. Phoenix hat fast vergessen, wie sich Freiheit anfühlt. Und Elsie hat die Hoffnung fast aufgegeben. Beinahe. Das sind die Frauen der Familie Stranger, die jede von ihren eigenen Dämonen geplagt wird.
Nachdem Cedar einige Zeit in Pflegefamilien verbracht hat, zieht sie zu ihrem ihr eigentlich fremden Vater. Sie kämpft mit dem Schmerz der Trennung von ihrer Mutter Elsie und ihrer älteren Schwester Phoenix, hofft aber dennoch auf ein neues Kapitel in ihrem Leben, nur um sich wieder in einem fremden Haus unter Fremden zu finden.
Phoenix bringt in einer Jugendstrafanstalt ein Baby zur Welt, das sie nie großziehen wird, und versucht, sich selbst zu verzeihen, dass sie anderen sehr viel Leid verursacht hat.
Ihre Mutter Elsie kämpft mit ihrer Sucht und ist entschlossen ist, ihr Leben umzukrempeln. Dabei schöpft sie Kraft in dem Gedanken, bald wieder mit ihren Töchtern vereint zu sein. Für die beiden möchte sie – anders als ihre eigene Mutter – ein Mensch sein, auf den sie sich die sie sich verlassen können.
Nachdem Cedar einige Zeit in Pflegefamilien verbracht hat, zieht sie zu ihrem ihr eigentlich fremden Vater. Sie kämpft mit dem Schmerz der Trennung von ihrer Mutter Elsie und ihrer älteren Schwester Phoenix, hofft aber dennoch auf ein neues Kapitel in ihrem Leben, nur um sich wieder in einem fremden Haus unter Fremden zu finden.
Phoenix bringt in einer Jugendstrafanstalt ein Baby zur Welt, das sie nie großziehen wird, und versucht, sich selbst zu verzeihen, dass sie anderen sehr viel Leid verursacht hat.
Ihre Mutter Elsie kämpft mit ihrer Sucht und ist entschlossen ist, ihr Leben umzukrempeln. Dabei schöpft sie Kraft in dem Gedanken, bald wieder mit ihren Töchtern vereint zu sein. Für die beiden möchte sie – anders als ihre eigene Mutter – ein Mensch sein, auf den sie sich die sie sich verlassen können.
Rezension:
Phoenix ist in einer Jugendstrafanstalt untergebracht, wo sie ein Kind zur Welt bringt, das ihr unmittelbar nach der Geburt entzogen wird. Die Wut im Bauch, die übrig bleibt, prägt ihren weiteren Aufenthalt im Strafvollzug und steht einer vorzeitigen Entlassung im Wege.
Ihre jüngere Schwester Cedar hat diverse Aufenthalte in Pflegefamilien hinter sich und musste dabei einen tragischen Verlust verkraften. Nun wird sie von ihrem Vater und dessen neuer Frau in Obhut genommen - eine neue Familie, die gut zu ihr ist, wo sie sich aber trotzdem nicht Zuhause fühlt.
Ihre Mutter Elsie kämpft in der Zeit nicht für ihre Töchter, sondern gegen ihre Drogensucht, die sie mit wiederholten Aufenthalten in Entzugskliniken versucht, in den Griff zu bekommen.
Vor der Trennung von Mutter und Töchtern haben sie alle zusammen im "braunen Haus" bei Elsies Mutter Margaret gelebt, bis diese nach dem Tod ihrer eigenen Mutter beschlossen hat, dass es Schluss ist, sich um andere zu kümmern.
Die Geschichte der Familie Stranger wird aus rein weiblicher Sicht aus der Perspektive der drei Generationen von Frauen Margaret, Elsie, Phoenix und Cedar erzählt. Die Geschichte erstreckt sich über fünf Jahre, liefert jedoch durch Rückblenden und Erinnerungen noch weit mehr Informationen über das Leben davor. Auf diese Weise erfährt man aus jeder Perspektive einzelne Puzzlestücke aus dem Leben der Familie, die ihr Zusammenleben und ihre Trennung geprägt haben.
Die Geschichte ist tragisch und schildert ungeschönt, wie Fehler und Traumata an nachfolgende Generationen weitergegeben werden. Der Roman handelt von Kriminalität und Gewalt, von fehlender Mutterliebe und (zu) frühen Schwangerschaften, von Überforderung, Egoismus und Einsamkeit.
Es ist ein charakterfokussierter Roman, der es nicht leicht macht, sich mit den Figuren zu identifizieren, die bis auf die unschuldigen Kinder fehlerbehaftet sind. Dennoch fühlt man mit den Frauen mit und kann ihren Schmerz und ihre Wut und das Gefühl der Ausweglosigkeit so gut nachempfinden.
Anders als gedacht, spielt die kulturelle Identität der Stranger-Frauen als Indigene nur eine untergeordnete Rolle. Rassismus und Vorurteile sind nicht eigens Schuld an den Problemen, mit denen die Frauen zu kämpfen haben. Statt von kolonialen Traumata handelt der Roman vielmehr von einer familiären Zerrüttung und den Auswirkungen in Form von Wut, Gewalt und Einsamkeit, die universell auf alle Ethnien übertragbar ist.


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