Freitag, 21. April 2017

Buchrezension: Jennifer McMahon - Winter People - Wer die Toten weckt

Inhalt:

Durch einen grausamen Mord verliert Sara ihre kleine Tochter Gertie. Ein Brief mit einem uralten Geheimnis hilft ihr, Gertie von den Toten zurückzuholen - für sieben Tage, in denen sie von ihrem geliebten Kind Abschied nehmen kann. Doch sie ahnt nicht, worauf sie sich einlässt. Denn manchmal finden die Toten nicht zurück. Und das Grauen hält Einzug in die Wälder von Vermont...

Rezension:

Im Jahr 1908 wird die achtjährige Gertie tot in einem Brunnen auf dem Grundstück ihrer Eltern in West Hall aufgefunden. Während die Menschen im Ort von einem Unfall ausgehen, sind die Eltern davon überzeugt, dass Gertie ermordet worden ist. Der Vater Martin hat in der Scheune den Zopf seiner Tochter gefunden - dieses Detail verschweigt er allerdings, um seine ohnehin schon psychisch labile Ehefrau Sara zu schützen.

Diese kann sich mit dem Tod ihrer einzigen Tochter nicht abfinden und erinnert sich an das versteckte Tagebuch ihrer Tante, das eine Anleitung enthält, wie man Tote wieder erwecken kann. Sara führt das entsprechende Ritual in den unheimlichen Felsen, der sogenannten Teufelshand, durch und erhält sodann Zeichen von Gertie, die darauf hindeuten, dass das kleine Mädchen tatsächlich getötet wurde. Um Gewissheit zu erhalten, recherchiert Sara weiter und bringt sich und ihren Mann damit in tödliche Gefahr...

Jahrzehnte später ist ein verzweifelter Mann auf die Existenz des Tagebuches gestoßen und versucht über die Nachfahren von Sara an die Informationen zu gelangen, wie er seinen verstorbenen Sohn zurückholen kann. Als er bei einem Verkehrsunfall stirbt, versucht seine Frau herauszufinden, was er in dem Ort West Hall wollte. Katherine trifft dabei auf die beiden Mädchen Ruthie und Fawn, deren Mutter spurlos verschwunden ist und offensichtlich Geheimnisse vor ihnen hatte.

"Winter People - Wer die Toten weckt" ist ein Mystery-Thriller, der im Jahr 1908 und in der Gegenwart spielt. Durch das Tagebuch der Sara sind beide Zeitebenen miteinander verbunden und im Verlauf der Handlung wird klar, wie die handelnden Akteure aus der Vergangenheit und der Gegenwart miteinander zusammenhängen.

Es herrscht stets eisige Kälte in verschneiter Landschaft, was den Gruselfaktor noch verstärkt. Auch wenn die Geschichte um Gertie als die ewig Schlafende mysteriös bis fantastisch anmutet und der Leser selbst von ihr die Vorstellung eines Zombies erhält, ist die Geschichte am Ende doch nicht so weit hergeholt, wie es zunächst erscheinen mag, sondern schlüssig und nachvollziehbar erklärt.

"Winter People" ist ein Thriller in düsterer Stimmung, der für Gänsehaut sorgt und durch Überraschungsmomente spannend erzählt ist. Zudem berühren die Schicksale der Kinder wie das der unschuldigen Gertie, die so früh sterben musste und das von Ruthie und Fawn, die voller Angst um ihre sonst so fürsorgliche "Hippie"-Mutter und auf sich allein gestellt den Gefahren des dunklen Waldes und der Teufelshand ausgesetzt sind.


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