Montag, 24. März 2025

Buchrezension: Kira Mohn - Note to myself: Liebe ist keine Option


Inhalt:

Alice ist fertig mit der Welt – genauer: mit ihrem Freund, seit Neuestem: Ex-Freund. Weil sie deshalb ein wenig die Fassung verliert, landet ihre Matratze dummerweise auf dem Kopf des völlig unbeteiligten Lennon. Bei einem gemeinsamen Drink schaltet der dann ziemlich schnell von zurecht sauer auf zunehmend hingerissen. Doch Alice hält ihr Leben mit Listen im Griff, und im Moment ist gerade "Alles, was ohne Männer mehr Spaß macht" angesagt. Aber Lennon lässt nicht locker und taucht immer wieder in der Kinderbuchhandlung auf, in der Alice arbeitet. Als er es schafft, noch einen Blauwal ins Spiel zu bringen, zeigen sich auf einmal Wege aus der Friendzone. 

Rezension: 

Alice wurde von ihrem Freund, mit dem sie drei Jahre zusammen war, betrogen und möchte sich deshalb erst einmal auf sich konzentrieren und nicht so schnell eine neue Beziehung eingehen. Sie hat jedoch nicht mit Lennon gerechnet, den sie unmittelbar nach der Trennung von Bennet kennenlernt und der sich mächtig ins Zeug legt, um sie davon zu überzeugen, dass nicht alle Männer Schweine sind. 
Probleme in Sachen Männer hat auch Alices beste Freundin Zara, in deren Buchhandlung in Manhattan Alice arbeitet. Ihr Loveinterest Fred ist so schüchtern, dass sie einfach nicht an ihn herankommt. Alices Kollege Tobey sabotiert hingegen seine eigene Beziehung. Er scheut  Liebeszuneigungen in der Öffentlichkeit und riskiert damit die Trennung von Matt. 

"Note to myself: Liebe ist keine Option" ist der erste Band einer Liebesromanreihe mit dem Schauplatz New York. 

Trotz des Betrugs und der unmittelbar daran anschließenden Trennung beginnt der Roman amüsant und unterhaltsam. Der Schreibstil ist lebendig und das Setting mit dem süßen Kinderbuchladen, in dem Alice nicht nur arbeitet sondern auch gleichzeitig mit ihrer besten Freundin zusammen sein kann, passt zudem gut zu dem Feel-Good-Roman. 

Dass die Geschichte in Bezug auf Alices Liebesleben vorhersehbar ist, ist nicht weiter störend. Bei einem Liebesroman dieser Art ist schließlich der Weg das Ziel. 
Die Umsetzung ist jedoch nur teilweise gelungen. Ein Leben mitten in Manhattan passt nicht wirklich zu den jungen Protagonisten, die allesamt nicht im Finanzsektor arbeiten. Zudem merkt man schon allein an der falschen Schreibweise der Straßenbezeichnungen ("23th Street"), dass das Buch nicht von einer Amerikanerin geschrieben ist. Ein Kleinstadtsetting, da sich ohnehin alle kennen (selbst in Restaurants und Bars werden die Charaktere namentlich begrüßt), wäre stimmiger. 
Der Gegensatz Bennet: Red Flag, Lennon: Green Flag wird bis ins Absurde ausgereizt. Während Betrüger Bennet sich reichlich dumm ins Abseits manövriert, ist der gut aussehende Lennon mit seinen unaufhörlichen romantischen Überraschungen für Alice einfach nur aalglatt. 
Die Nebenhandlungen wie Tobeys Beziehungsprobleme, Freds Schüchternheit oder der Wettbewerb von Macy`s werden uninspiriert mit Alices Geschichte verbunden. Ein Fokus auf nur einen weiteren Aspekt hätte dem Roman mehr Tiefe geben können. Gerade die Spendenaktion wäre eine Möglichkeit gewesen, dass sich Alice und Lennon auf andere Art und Weise näher kommen als nur das Umgarnen von Lennon.

"Note to myself" beginnt humorvoll und ist mit Alices Listen vor jedem Kapitel ein origineller Aufhänger, aber die Liebesgeschichte kommt ohne jegliche Gefühle aus und das Verhalten der Charaktere ist im weiteren Verlauf so überzogen, dass die Geschichte in ihrem Kern wenig authentisch wirkt. Gelungen ist jedoch die Darstellung der Freundschaft von Alice und Zara, denn die beiden sind bedingungslos für einander da. Zudem ist im Ansatz auch zu erkennen, dass  

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