Mittwoch, 18. Juni 2025

Buchrezension: Kathy Reichs - Die Sprache der Flammen (Die-Tempe-Brennan-Romane, Band 23)

Inhalt:

Tempe Brennan hat als forensische Anthropologin schon Leichen in den verschiedensten Zuständen untersucht. Doch kaum etwas ist für sie so herausfordernd wie Großbrände und verkohlte Körper. Als sie nach Washington, D.C., gerufen wird, um die Opfer inmitten eines von Flammen zerstörten Gebäudes zu untersuchen, erwartet sie eine entsprechend grausige Szenerie. Die Hausruine befindet sich in einem Viertel mit bewegter Vergangenheit, die Eigentümer erweisen sich als zwielichtig. Schnell erhärtet sich der Verdacht, dass es sich um Brandstiftung handelt. Und dann geht ein weiteres Haus in Flammen auf. 

Rezension: 

Tempe Brennans Expertise als forensische Anthropologin wird in Washington, D.C. benötigt, weshalb sie den anlässlich des Memorial Days geplanten Urlaub mit ihrem Lebensgefährten Andrew Ryan kurzfristig absagt. Ein verheerender Brand wütet in einem alten Haus in dem Stadtviertel Foggy Bottom, das illegal als Airbnb genutzt wurde, und es sind mindestens vier Opfer zu beklagen. Als Tempe vor Ort ist und nach menschlichen Überresten sucht, findet sie überraschend im Tiefkeller eine weitere Leiche, die nicht bei dem Brand ums Leben gekommen sein kann. Tempe möchte auch Gerechtigkeit für diese junge Frau und verlängert ihren Aufenthalt in Washington. 
Sie wohnt bei einer Freundin ihrer Tochter Katy, der Fernsehjournalistin Ivy Doyle, deren Interesse für den Fall der Brandstiftung geweckt ist. Ohne Rücksicht darauf, sich den Unmut der zuständigen Ermittler aufzuziehen, forschen die beiden gemeinsam weiter, tauchen dabei tief in die Vergangenheit ein und werden auf eine verdächtige Eigentümerschaft des Hauses aufmerksam - insbesondere als ein weiteres Haus in Flammen steht.

"Die Sprache der Flammen" ist inzwischen der 23. Band der Reihe und Dr. Temperance Brennan ist nicht müde geworden. Mit Feuereifer stürzt sie sich in die Arbeit, lässt sich von überheblichen Feuerwehrleuten oder Kriminalbeamten nicht einschüchtern und opfert ihre kostbare Freizeit, um die Identität des fünften Opfers zu klären. Durch die Journalistin Ivy Doyle, die ihre eigenen Quellen hat, um herauszufinden, wer den Brand gelegt hat, kommen sie gemeinsam in kleinen Schritten weiter, um die Zusammenhänge aufzuklären. 

Auch dieser Band ist wieder eine Mischung aus forensischer Expertise sowie Tempes Hartnäckigkeit und einem unerschütterlichem Instinkt bei ihren eigenwilligen Ermittlungen. Sie zeugt von einer feinen Beobachtungsgabe - fachlich und in Bezug auf ihre Mitmenschen. Zudem äußert sich Tempe gewohnt sarkastisch, was den Romanen stets ein wenig Leichtigkeit verleiht und Humor verleiht.  
Während die Arbeit an den menschlichen Überresten in diesem Fall keinen wesentlichen Anteil an der Handlung hat, um das Fachwissen der Autorin zu dokumentieren, hält sie sich manchmal zu sehr mit detaillierten Beschreibungen von Fahrtwegen oder der Nahrungsaufnahme auf. 

Die Geschichte zur Klärung des Hintergrunds der Brandstiftung der daran anschließenden Identifizierung der oder die Täter ist spannend und wird mit dem Geschichte der Stadt, insbesondere dem berüchtigten Viertel Foggy Bottom, verwoben, was sie authentisch macht. Cliffhanger am Ende der Kapitel steigern die Spannung, da die Fäden häufig erst später wieder aufgenommen werden. 
Der Schreibstil ist lebendig und Tempes Kommentare und Gedanken hinreißend unterhaltsam. Auch dass sich Tempe mit ihrem Übereifer immer wieder in Gefahren bringt und in diesem Fall auch noch Ryan massiv vor den Kopf stößt, indem sie die Arbeit wiederholt vor ihr Privatleben stellt, machen den Roman und die Hauptfigur lebensecht und nahbar. 
Band 23 ist durch den undurchsichtigen Kriminalfall, eigenwillige Nebenfiguren und eine drohende Gefahr vielschichtig und äußerst kurzweilig und für Fans der Reihe ein Must-read.



Montag, 16. Juni 2025

Buchrezension: Rebecca Serle - Als ich dich traf

Inhalt:

Daphne Bell glaubt, dass das Universum einen Plan für sie hat. Jedes Mal, wenn sie einen neuen Mann kennenlernt, erhält sie einen Zettel mit seinem Namen und einer Zahl darauf – die Zeit, die sie zusammen sein werden. Die Zettel sagen ihr, dass sie drei Tage mit Martin in Paris verbringen wird, fünf Wochen mit Noah in San Francisco und drei Monate mit Hugo, ihrem Ex-Freund, der jetzt ihr bester Freund ist. Daphne erhält die Zettel seit ihrer Abschlusszeit in der High School und fragt sich immer wieder, wann sie wohl einen ohne Verfallsdatum finden wird. Am Abend eines Blind Dates in ihrem Lieblingsrestaurant in Los Angeles steht schließlich nur ein Name auf dem Papier: Jake. 
Doch während Jake und Daphne sich immer näherkommen, ringt sie mit der Frage, wie viel Wahrheit die Liebe verträgt. Denn Daphne hat ein Geheimnis, das Jake ganz sicher das Herz brechen würde. 

Rezension: 

Seit der fünften Klasse erhält Daphne Zettel mit einem Namen und einer Zeitangabe. Begonnen hat es mit "Seth, acht Tage" und seitdem weiß sie, dass der Name des Mannes ihr nächster Partner werden und wie lange die Beziehung dauern wird.
Als sie 33 Jahre alt ist und schon viele zeitlich begrenzte Beziehungen hinter sich hat, bekommt sie einen Zettel, auf dem nur der Name Jake steht. Mit ihrem besten Freund Hugo, mit dem sie drei Monate zusammen war und der einzige ist, der von den ominösen Zetteln weiß, beratschlagt sie, ob es mit Jake "für immer" sein könnte. Während sich ihre Beziehung schnell entfaltet und ernst wird, kommen Daphne Bedenken, weil sie vor Jake Geheimnisse hat und stellt die Bedeutung der Zettel in Frage.

Der Roman beginnt mit einer Wende in Daphnes Leben, denn endlich scheint sie das gefunden zu haben, wonach sie sich schon lange sehnt: eine Liebe ohne Verfallsdatum.
In einzelnen Rückblenden gibt es Einsichten in ihre früheren Beziehungen, die alle keine lange Zukunft haben sollten. Feste Konstante in ihrem Leben ist dabei neben Hund Murphy ihr bester Freund Hugo, der sie am besten kennt.

Für Daphne stellen die Zettel eine Sicherheit dar. Sie ist für ein Beziehungsende gewappnet und muss ihre Zukunft nicht weit im Voraus planen. Dass es dafür neben emotionalen Gründen noch einen weiteren Grund gibt, wird im weiteren Verlauf der Handlung deutlich und macht Daphnes Gefühle noch nachvollziehbarer.

Mit den Zetteln hat der Roman eine übernatürliche Komponente, die der Geschichte Originalität verleiht und die richtigen Fragen stellen lässt. Ist es das Schicksal, dass das Leben bestimmt oder der freie Wille? Helfen die Zettel dabei, den richtigen Partner zu finden oder handelt es sich schlicht um eine selbst erfüllende Prophezeiung? Sabotiert Daphne unbeabsichtigt selbst ihre Beziehungen?

"Als ich dich traf" ist eine Liebesgeschichte, die weniger magisch und romantisch ist, als gedacht. Sie handelt von der Suche nach Glück und davon, auf sein Herz zu hören, aber auch von Selbstfindung und den Mut zu finden, Entscheidungen zu treffen, selbst wenn es keine Sicherheit dafür gibt, die richtige Wahl zu finden.
Die Geschichte wird leise, undramatisch, aber dennoch mit viel Gefühl erzählt und auch wenn sie sich im Kern nicht überraschend entwickelt, kann sie mit Wendungen aufwarten, die ihr neue Impulse verleihen. 

Freitag, 13. Juni 2025

Buchrezension: Ellery Lloyd - Das geheime Bildnis


Inhalt:

Paris, 1938: Hierher hat sich die begabte junge Malerin und reiche Erbin Juliette Willoughby vor ihrer Familie geflüchtet, zusammen mit ihrem 20 Jahre älteren verheirateten Geliebten. Als beide bei einem Brand ums Leben kommen, verbrennt auch Juliettes Meisterwerk, das surrealistische Gemälde Selbstporträt als Sphinx. 
Cambridge, 1991: Die Kunst-Studenten Caroline und Patrick stoßen auf Hinweise, dass Juliettes Tod kein Unfall war, und kommen sich dabei näher. Es scheint, als hätten die aristokratischen Willoughbys bis heute etwas zu verbergen. 
Dubai, heute: Patrick, mittlerweile Kunsthändler wie sein Vater, fädelt ein sensationelles Geschäft ein. Eine überraschend aufgetauchte zweite Version von Selbstporträt als Sphinx wird für einen märchenhaften Betrag verkauft. Am nächsten Tag wird Patrick wegen Mordes verhaftet: Sein ältester Freund – der letzte Erbe der Willoughbys – wurde mit aufgeschnittener Kehle gefunden. Auf der Tatwaffe, dem zerbrochenen Stil eines Champagnerglases, sind Patricks Fingerabdrücke. 
Enthält Juliettes Gemälde den Schlüssel zu den tödlichen Geheimnissen ihrer Familie? 

Rezension: 

Juliette Willoughby, Tochter einer einflussreichen, wohlhabenden Familie, ist 1937 als junge Frau mit dem verheirateten und deutlich älteren Maler Oskar Erlich nach Paris fortgegangen. Beide kommen dort wenige Monate später bei einem Wohnungsbrand ums Leben, wo auch Juliettes einziges künstlerisches Meisterwerk, das Selbstporträt als Sphinx, zerstört wird.
1991 arbeiten die beiden Kunstgeschichtsstudenten Caroline Cooper und Patrick Lambert, der mit einem Nachfahren von Juliette befreundet ist, an der Fakultät von Cambridge an ihren Abschlussarbeiten. Nach dem Hinweis ihrer Betreuerin Alice Long stößt Caroline auf den Willoughby-Nachlass und möchte beweisen, dass das Selbstporträt als Sphinx noch existiert. Doch offenbar hat die Familie Willoughby etwas gegen die vermeintliche Entdeckung, auch wenn das Bild Millionen Pfund wert sein könnte.
Über 30 Jahre später ist Patrick als Kunsthändler tätig und kann eine zweite Ausgabe des Selbstporträt als Sphinx in Dubai verkaufen. Am nächsten Tag wird der festgenommen und des Mordes an seinem ältesten Freund Harry bezichtigt.

Der Roman handelt auf mehreren Zeitebenen, wobei die Suche und das Rätsel um das Gemälde "Selbstporträt als Sphinx" zunächst 1991 und dann 2023 in den Vordergrund rücken. Die Vergangenheit wird überwiegend durch die Tagebucheinträge von Juliette erzählt.
Juliettes Geschichte ist tragisch. Caroline erkennt zudem Parallelen zu ihrem eigenen familiären Hintergrund, denn beide mussten Erfahrungen mit gewalttätigen Männern machen. Caroline ist überzeugt, dass Juliettes Gemälde eine verschlüsselte Botschaft enthält und dass ihre Familie unbedingt verhindern möchte, dass dieses Geheimnis ans Licht kommt und deshalb das Bild nicht öffentlich ausstellen möchte.

Weiterhin wird bekannt, dass auf dem Willoughby-Anwesen Longhurst Hall über die Jahre hinweg immer wieder Menschen verschwunden sind, was den Verdacht erregt, dass es tatsächlich den "Willoughby"-Fluch gibt, der auf die Sammlung ägyptischer Kunst von Juliettes Vater zurückzuführen sein könnte.

Die Geschichte ist eine Mischung aus Familientragödie und Kriminalroman und fesselnd aufgebaut. Sie ist originell, vielschichtig und wendungsreich und ein cleveres Puzzlespiel, das mit der Interpretation des vielbeschriebenen Bildnisses, das man selbst als LeserIn vor Augen hat, eine Faszination ausübt.
Die Handlung entwickelt sich zunehmend komplex. Es geht nicht nur um Kunst, deren Interpretation und Prüfung auf Authentizität. Es geht auch um Mystik, Rituale, Täuschung und Rache.
Die Suche nach der Wahrheit ist fesselnd und enthüllt am Ende zahlreiche Lügen und Geheimnisse, die das Selbstporträt als Sphinx und die Familie Willoughby bergen. Das gesamte Ausmaß ist erschütternd und kaum fassbar, durch die Zusammenführung der Handlungsstränge am Ende jedoch nachvollziehbar, denn für alles findet sich eine schlüssige Erklärung. 

Mittwoch, 11. Juni 2025

Buchrezension: Becky Hunter - Bis mein Herz wieder schlägt

Inhalt:

Jedes Mal, wenn Emerys Herz stehen bleibt und sie sekundenlang klinisch tot ist – die Folge einer seltenen Erkrankung –, trifft sie Nick. Er hilft denen, die auf dem Weg ins Jenseits sind, sich zu verabschieden. Normalerweise sieht Nick jeden Menschen nur einmal, doch Emery begegnet er im Lauf ihres Lebens immer wieder. An dem Ort zwischen dieser und der nächsten Welt entsteht etwas zwischen den beiden, das groß ist und besonders und doch nur dort Bestand haben kann. Emerys Sehnsucht nach Nick lässt sie die Herzanfälle schließlich beinahe herbeiwünschen. Aber da ist auch noch Colin, der Bruder ihrer besten Freundin, der immer für sie da ist. Und der ihr ein Leben anbietet, in dieser Welt. Als sich Emerys Gesundheitszustand verschlechtert, muss sie eine unmögliche Entscheidung treffen. 

Rezension: 

Emery leidet unter einer seltenen Herzerkrankung, die dazu führt, dass ihr Herzschlag in Schockmomenten aussetzt. Wird ihr frühzeitig geholfen, entstehen keine bleibenden Schäden. Im Alter von fünf Jahren passiert es zum ersten Mal und in unregelmäßigen Abständen immer wieder. Ihre Familie ist naturgemäß in Sorge um ihr Leben und Emery selbst ist genervt davon, überbehütet zu werden, um jegliche Gefahr zu vermeiden. Das sorgt für Spannungen und dafür, dass Emery ein rastloses Leben führt und bewusst keine Zukunft plant.
Lichtblick ihrer Erkrankung ist Nick, den sie jedes Mal in der Welt zwischen Leben und Tod trifft. Er ist ein Begleiter beim Übergang in den Tod, um den Menschen den Weg zu erleichtern. Normalerweise sieht er sie deshalb nur einmal, doch mit Emery ist es anders. Als Emery erwachsen ist, fühlt sie sich über die Jahre immer stärker zu Nick hingezogen und sehnt schon fast einen Herzstillstand herbei.
Im wirklichen Leben wartet Colin auf sie, der Bruder ihrer besten Freundin Bonnie, der bereit für eine feste Beziehung mit Emery ist.

Der Roman erzählt den Umgang mit Emerys Krankheit von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter. Dabei steht nicht nur die Gefahr für Emery mit dem jederzeit drohenden Tod im Vordergrund, sondern auch die Folgen für die Familie, die sich sorgt und daran zerbricht.
Emery möchte einfach nur leben - ohne Einschränkungen und geht dabei vor allem in jungen Jahren Risiken ein, die ihr jedoch ein schlechtes Gewissen verleihen. Je älter sie wird, desto mehr freut sie sich geradezu auf den Herzstillstand und die Momente, die sie mit ihrem Todesengel Nick verbringen kann.
Der Zwiespalt aus Wunsch nach Leben und Todessehnsucht, um mit einer geliebten Person zusammen sein zu können, ist verständlich dargestellt und auch Emery ist als Mensch mit einer Erkrankung, die ihr Leben bestimmt, glaubwürdig gezeichnet.

Der Roman handelt von einer Liebe, die nicht sein kann. Denn Emery und Nick erleben immer nur flüchtige Augenblicke gemeinsam, wenn Emerys Herz für kurze Zeit stehen bleibt. Mehr gemeinsame Zeit würde gleichzeitig Emerys Tod bedeuten.

Es ist eine Geschichte des magischen Realismus, weshalb man als LeserIn über den Tellerrand blicken und Gefallen an Übernatürlichem haben sollte. Dabei sind Emerys Ausflüchte in eine Art Zwischenwelt für sie eine Möglichkeit, gefahrlos sie selbst zu sein und Nick ein tröstlicher Halt. Die beiden stellen selbst die Situation in Frage und suchen nach Erklärungen, weshalb das Szenario gar nicht so unwirklich wirkt.

Die Geschichte ist gefühlvoll und entwickelt sich durch viele Momentaufnahmen von Emerys Leben unterhaltsam und abwechslungsreich. Es geht um Tod und Verlust, aber auch um das Glück und die Beziehungen, die das Leben lebenswert machen und ein wenig die Angst vor der eigenen Endlichkeit nehmen. 

Montag, 9. Juni 2025

Buchrezension: Kate Kemp - Lauter kleine Lügen

Inhalt:

Australien, 1979. Es ist Hochsommer, und in einem ruhigen Vorort schrubbt eine Hausfrau um 3 Uhr morgens Blut von den Fliesen ihres Badezimmerbodens. Ihr Ehemann verhält sich währenddessen bemerkenswert ruhig, wenn man bedenkt, dass er gerade ihren Nachbarn ermordet hat. 
Als die Sonne aufgeht, verbreitet sich die Nachricht von Antonio Mariettis Tod wie ein Lauffeuer unter den Nachbarinnen, und mehr als eine der Frauen ist fest entschlossen herauszufinden, wer Antonio umgebracht hat. Doch die vielen gut gemeinten Bemühungen decken mehr Rätsel auf, als sie lösen. Denn hinter jeder Tür verbergen sich Geheimnisse - und die Identität des Mörders ist nur eines davon. 

Rezension:

Im Januar 1979 wird in den Hügeln am Rande der Vorstadt Warrah Place der australischen Hauptstadt Canberra ein abgetrennter Fuß aufgefunden und von einem Nachbarn als der Fuß von Antonio Marietti, einem Einwanderer aus Italien, identifiziert, der Gelegenheitsarbeiten in der Nachbarschaft übernommen hat. Ermittlungen der Polizei ergeben, dass der Fuß post mortem entfernt wurde, weshalb von Mord ausgegangen wird.

Die 12-jährige Tammy, die sich von ihrer Mutter vernachlässigt fühlt und in der Schule gemobbt wird, versucht auf eigene Faust zu ermitteln und schnüffelt unerschrocken bei ihren Nachbarn herum.
Während sich die polizeilichen Ermittlungen über mehrere Wochen hinziehen und weitere Leichenteile in der brütenden Sommerhitze gefunden werden, misstrauen sich die Nachbarn gegenseitig und schüren Gerüchte. Jeder einzelne scheint etwas zu verbergen zu haben, aber nicht jedes Geheimnis hängt auch mit Antonios Tod zusammen.

Das Buch beginnt mit der Beseitigung von Blutspuren und scheint damit bereits das Ende vorwegzunehmen und offen zu legen, wer Antonio Marietti auf dem Gewissen hat. Doch je tiefer man hinter die Fassaden der einzelnen Häuser in der klaustrophobischen Sackgasse blickt, desto mehr Schuldige kommen in Betracht und lassen Zweifel entstehen, ob das Offensichtliche täuscht.

Auch wenn der Mord zentraler Ausgangspunkt der Handlung ist, treten die Ermittlungen in den Hintergrund. Während sich die Nachbarn kritisch beäugen und die Menschen beschuldigen, die am Rand der Gesellschaft stehen, erfährt man allmählich mehr über die Schicksale und die Geheimnisse, die einzelne Personen prägen. Die Versteckspiele und Ängste passen dabei ins Jahr 1979 und die gesellschaftlichen Konventionen der damaligen Zeit. Hierbei werden nicht nur in Bezug auf das Mordopfer, das noch nicht lange in Warrah Place lebte, Tabuthemen laut. Die Geschichte handelt von Rassismus, Homophobie, Transsexualität, patriarchalen Strukturen, Glaube, Mutterrolle, Kinderwunsch und der Sehnsucht nach Anerkennung.
Durch Rückblenden in die Monate davor kann spekuliert werden, wie es zu der Tat kommen konnte.

Die Geschichte ist vielseitig und voller interessanter Charaktere. Es ist trotz des Mordfalls kein Krimi oder Thriller, sondern ein fesselndes Porträt einer Kleinstadt mit Vorurteilen und Angst vor dem Fremden, in der jeder leicht zum Verdächtigen werden kann, wenn ein Mörder auf freiem Fuß ist. Auch wenn die Eingangsszene viel verrät, ist die Geschichte bis zur Aufklärung spannend und überrascht am Ende mit einem Twist, der dem Roman noch mehr Raffinesse verleiht. 

Freitag, 6. Juni 2025

Buchrezension: Jodi Picoult - Wir schreiben unsere Namen in den Wind

Inhalt:

England im frühen 17. Jahrhundert: Emilia Bassano liebt das Schreiben, doch als Frau hat sie keine eigene Stimme. Nur für einen hohen Preis kann sie ihre Geschichten heimlich auf die Bühne bringen: Sie muss einen Mann finden, der sich als Autor ihrer Werke ausgibt. Und dieser ist niemand anders als Englands berühmtester Dramatiker: William Shakespeare. 
New York in der Gegenwart: Melina Green ist fest entschlossen, ihr Theaterstück zu veröffentlichen, inspiriert vom Leben ihrer Vorfahrin Emilia Bassano. Auch vierhundert Jahre später wird die Stimme einer Frau immer noch nicht so gehört wie die eines Mannes. Doch wie weit kann Melina gehen, um ihren Traum zu verwirklichen? 

Rezension: 

Ende des 16. Jahrhunderts wächst Emilia Bassano als Mündel eines englischen Barons auf und wird im geschlechtsreifen Alter die Mätresse von Henry Hunsdon, der als Lord Chamberlain die Theaterproduktionen in England für die Queen beaufsichtigt. Emilia, die für sich selbst Gedichte und Geschichten schreibt, kommt durch ihn dazu, eingereichte Manuskripte zu lesen und erhält so eigene Ideen für bessere Stücke. Mit Hilfe der Unterstützung des Dichters und ihres guten Freundes Kit Marlowe, macht sie dem Schauspieler und mäßig begabten Dramatiker William Shakespeare das Angebot, gegen Bezahlung ihr Stück unter seinem Namen auf die Bühne zu bringen. 
400 Jahre später hat Melina Green in New York ein Theaterstück geschrieben, das von ihrer Vorfahrin Emilia Bassano inspiriert ist. Nach enttäuschenden Erfahrungen ist sie überzeugt, dass ihr Werk niemals aufgeführt werden wird. Anlässlich eines Wettbewerbs ergreift ihr Mitbewohner und bester Freund Andre die Chance und reicht heimlich Melinas Stück unter einem männlichen Pseudonym ein. Als Melinas Stück tatsächlich in die Endauswahl gelangt, wagt sie es nicht, das provozierte Missverständnis aufzuklären. 

Der Roman handelt auf zwei Zeitebenen von zwei Dramatikerinnen, die trotz aller Vorbehalte, die es gegenüber Frauen gibt, ihre eigenen Worte vor Publikum aufführen möchten. Im Vordergrund steht dabei die Vergangenheit, die in langen Abschnitten das Leben von Emilia Bassano von 1581 bis 1645 in einer Mischung aus historischer Wahrheit und Fiktion erzählt. Jodi Picoult holt dabei weit aus, weshalb ihr Schreiben und ihr Können sowie der Kontakt zu William Shakespeare dabei weniger vordergründig ist, als gedacht. Emilia wird Mätresse, Geliebte und Ehefrau und ihr Sexualleben nimmt in der Geschichte ermüdend viel Raum ein. Die Geschichte liest sich vor allem zu Beginn zäh und spielt sich kaum in der Welt des Theaters ab. Lange kann keine Verbindung zur Hauptfigur aufgebaut werden, die aus privilegierten Verhältnissen stammt und mit ihrer sehr selbstbewussten Art keine Sympathien weckt. Erst nach über 300 Seiten, der unglücklichen Ehe mit Alphonso Lanier und dem Beginn der Geschäftsbeziehung mit Shakespeare, spürt man die Leidenschaft, die Emilia in ihre Texte steckt und erkennt die Parallelen zu bekannten Shakespeare-Stücken. 
Emilia entwickelt sich weiter und im weiteren Verlauf der Handlung erkennt man eine Frau mit messerscharfen Verstand, die ihren Kopf und ihren Körper zu ihrem Vorteil einzusetzen weiß und mutig Grenzen überschreitet. 

Die Abschnitte in der Gegenwart können weit weniger fesseln. Die Handlung tritt auf der Stelle, ist fade und zeigt eine unnahbare Hauptfigur, deren Befürchtungen nur oberflächlich dargestellt werden und deren Handeln nicht unbedingt nachvollziehbar ist. Die Liebesgeschichte ist unnötig und kitschig und konterkariert geradezu die Aussage des Romans, für sich einzustehen und seine Stimme zu erheben. Es folgt eine Aneinanderreihung von Missverständnissen, ein willkürlicher Zeitsprung ins Jahr 2027 und ein sehr abruptes Ende. Damit erscheint dieser Erzählstrang so lieblos und unausgegoren, dass auf ihn getrost hätte verzichtet werden können. 

In beiden Zeitabschnitten sind die großen Träume der beiden Frauen zurückhaltend dargelegt. Die Botschaft des Romans ist klar, aber die Ausführung dazu ist schwach. Emilia und Melina möchten Gerechtigkeit, dass ihre Stimme gehört wird und nehmen dafür in Kauf, dass der Erfolg für ihre Arbeit von anderen eingefahren wird. Es fehlt an Verzweiflung über die Ungerechtigkeit und einem entschlossenen Einsatz für ihre Werke und die Würdigung derselbigen. Während eine Frau im 17. Jahrhundert tatsächlich wenig Chancen für Gehör hatte, hätte Melina viel stärker für sich und ihr Talent eintreten müssen. 

Die auf knapp 600 Seiten erzählte Geschichte ist langatmig und mit vielen Nebensächlichkeiten - insbesondere expliziten Sexszenen -  gefüllt, die vom eigentlichen Kern ablenken. Spannend ist hingegen die Unterstellung, dass William Shakespeare zumindest nicht alle seine Stücke selbst geschrieben hat. Die Argumente dafür fließen sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart in die Geschichte ein und sind plausibel und überzeugend dargelegt, was durch das ausführliche Nachwort der Autorin noch verstärkt wird. 

Der Roman ist ambitioniert und zeugt von sehr viel Recherchearbeit, die Geschichte um die englische Dichterin Emilia Bassano und ihre fiktive Nachfahrin Melina Green ist jedoch langweilig und schwerfällig und hätte insbesondere in Bezug auf die Vergangenheit gekürzt werden können, um der Gegenwart mit einem stärkeren Fokus auf das Ansinnen der Hauptfigur mehr Tiefe verleihen zu können. 

Mittwoch, 4. Juni 2025

Buchrezension: Carley Fortune - Dieser Sommer wird anders

Inhalt:

Sonnendurchflutete Buchten, rostfarbene Klippen, wogendes Dünengras. Normalerweise löst der Anblick von Prince Edward Island Glücksgefühle in Lucy aus. Doch diesmal ist sie notgedrungen ihrer besten Freundin gefolgt, die neun Tage vor ihrer Hochzeit auf die kanadische Insel geflüchtet ist. Lucys Mission steht fest: Bridget durch die Krise helfen und sie so schnell wie möglich zurück nach Toronto bringen. Und Bridgets Bruder Felix nicht zu nahe kommen. Doch als sie das erste Mal wieder in seine gletscherblauen Augen blickt, schwindet plötzlich ihre Willenskraft. Lucy wird von Erinnerungen überfallen, bei denen ihr heiß wird: an sonnige Tage am Strand und leidenschaftliche Nächte. An Felix‘ Grübchen und die magisch wirkende Anziehungskraft zwischen ihnen. Und an ein Versprechen, das sie geschworen hat, um jeden Preis zu halten. Lucys Entschluss steht fest: Dieser Sommer wird anders. Diesen Sommer werden sie und Felix der Versuchung widerstehen. 

Rezension:

Neun Tage vor ihrer Hochzeit flüchtet Bridget zurück in ihre Heimat, die Insel Prince Edward Island und wünscht sich ihre besten Freundin Lucy an ihre Seite. Diese ist Inhaberin eines Blumengeschäfts in Toronto, das sie von ihrer Tante übernommen hat. Sie ist derzeit mit den Vorbereitungen für Bridgets Hochzeit befasst und versteht nicht, was so kurz vorher in ihre sonst so zuverlässige Freundin gefahren ist. 
Lucy folgt ihr treu ergeben auf die Insel, auf der sie, seit sie Bridget vor sieben Jahren kennengelernt hat, schon viel Zeit verbracht hat. Dort ist sie vor fünf Jahren auch Bridgets jüngerem Bruder Felix begegnet und hat eine Nacht mit ihm verbracht, es ihrer Freundin jedoch verschwiegen. Auch in den folgenden Jahren ist sie immer wieder auf Felix getroffen und konnte ihre Anziehung nicht unterbinden. Doch dieser Sommer soll anders werden. Lucy möchte einfach nur ihrer Freundin beistehen und die Finger von Felix lassen, um sich an die Regeln zu halten, die Bridget aufgestellt hat. 

Der Roman beginnt in der Gegenwart neun Tage vor Bridgets Hochzeit und führt Lucy wieder zurück nach Prince Edward Island. Die Vergangenheit beginnt fünf Jahre zuvor und handelt von Lucys jährlichen Aufenthalten auf PEI, während denen sie immer wieder Zeit mit Bridgets Bruder Felix verbringt. Bridget hat sie die heimlichen Treffen verschwiegen, denn diese hatte u.a. Die Regel aufgestellt, dass sich Lucy nicht in Felix verlieben darf. Die Gründe für die verbotene Liebe bleiben mehr als vage.

Während gerätselt wird, warum Bridget kurz vor ihrer Hochzeit von ihrem zukünftigen Ehemann flüchtet, rückt der Fokus auf die Bettgeschichte von Lucy und Felix, die sich jährlich wiederholt. Es dauert lange, bis man ein Gefühl dafür bekommt, dass Lucy und Felix tatsächlich mehr Interesse an einander haben, als heimlichen Sex im Haus von Bridgets und Felix' Eltern.

Die Geschichte ist zwei Drittel redundant und eintönig. Die Geheimnisse, die die Charaktere vor einander haben, passen nicht zu dem innigen Verhältnis, das stetig betont wird. Bridget und Lucy können sich über ihre Ängste und Träume nicht austauschen und die willkürlich aufgestellte Regel wird am Ende zur Farce. Auch Bridgets Geheimniskrämerei erhält nur Gewicht, durch die Dauer bis sie endlich Tacheles spricht. Was sie verbirgt, mag belastend sein, ihr Handeln ist dennoch nicht schlüssig und dient nur dazu, künstlich Spannung zu erzeugen.

Das letzte Drittel, wenn alles geklärt ist, ist dann nur noch langweilig. Überhaupt hätte der Roman ordentlich gekürzt werden können, ohne auf wesentliche Inhalte verzichten zu müssen. Die wiederholten Liebesbeteuerungen sind nervtötend und übertrieben - ähnlich wie das Zuviel an wettbewerbsartigem Sex bis zur Schmerzgrenze.
Der Geschichte fehlt es an Ideen und Substanz - darüber kann auch das eigentlich schöne Insel-Setting und die Liebe zu den Blumen nicht hinweg helfen.

Im Vergleich zu den anderen beiden Romanen von Carley Fortune ist dieser eine herbe Enttäuschung. Die Geschichte ist fadenscheinig, Probleme wirken aufgesetzt und lösen sich dann auch in Rauch auf. Trotz Gefühlsduselei weckt der Roman keine Emotionen. Wer jedoch Freude an eindeutigen Bettszenen hat, wird mit genug Spice belohnt.

Montag, 2. Juni 2025

Buchrezension: Taylor Jenkins Reid - Atmosphere

Inhalt:

Joan Goodwin sieht zu den Sternen auf, seit sie denken kann. Als Professorin für Astrophysik hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht, und sie ist glücklich, wenn sie ihrer Nichte abends unter freiem Himmel die Sternbilder erklären kann. 
1980 wagt sie den Schritt ihres Lebens: Sie bewirbt sich als eine der ersten Frauen für das Space-Shuttle-Programm der NASA. Mit einer Gruppe aus hoch qualifizierten Piloten, Commanders und Ingenieurinnen beginnt sie die intensive Vorbereitung auf ihren ersten Flug ins All. Während sie ihrem Traum von den Sternen immer näher kommt, geschieht etwas, das Joan nicht erwartet hätte: Sie begegnet der Liebe ihres Lebens. Mit einem Mal stellt sie alles infrage, was sie über ihren Platz im Universum geglaubt hat. 

Rezension: 

Joan Goodwin blickte schon immer voller Erstaunen und Ehrgeiz zu den Sternen. Als Professorin für Astrophysik ist sie zufrieden mit ihrem Leben und kümmert sich liebevoll um ihre kleine Nichte Frances, der sie die Weite des Universums nahebringt. Als die NASA Ende der 1970er-Jahre die Türen für weibliche Kandidatinnen öffnet, ergreift Joan die Chance und beginnt die fordernde Ausbildung, um eine der ersten Astronautinnen der Geschichte zu werden. Im Johnson Space Center in Houston kommt sie mit ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten von Soldaten, Piloten und WissenschaftlerInnen zusammen. Sie findet dort nicht nur unerwartete Freundschaften, sondern auch zum ersten Mal die romantische Liebe, die ihr bisher völlig fremd war. Joan ist überwältigt und glücklich, auch wenn sie ihre Liebe geheim halten muss, bis es im Dezember 1984 bei einer Mission des Space Shuttles zu einem verheerenden Unglück kommt. 

Der Roman wird aus der Perspektive von Joan erzählt und handelt von dem Wunsch, nach den Sternen zu greifen, der symbolhaft, aber auch tatsächlich wahr wird. 
Die Geschichte beginnt mit dem harten Training, das Joan und ihre MitstreiterInnen durchlaufen und wie sich daraus Freundschaften und fest Bindungen entwickeln. Joan ist dabei trotz ihrer Begabung und ihres Fachwissens zunächst eine unsichere junge Frau, die sich ihrer selbst und ihres Potenzials nicht bewusst ist. Durch die Ausbildung und die Erfolge, die sie gerade als Frau in einer männerdominierten Domäne verbucht, beginnt sie heller zu strahlen und findet mit der Luftfahrtingenieurin Vanessa einen starken Halt, die sie zudem anspornt, ihre Flügel auszubreiten und selbstbewusst zu demonstrieren, was in ihr steckt. 

Angesiedelt in den 1980er-Jahren handelt der Roman einerseits vom technischen Fortschritt in der Raumfahrt und den wissenschaftlichen Ambitionen, die die Figuren haben, aber auch von der persönlichen Weiterentwicklung der Charaktere und ihren komplizierten Emotionen. Dabei werden auch philosophische Fragen zur Weite des Weltalls, zur Existenz Gottes und dem Sinn des Lebens gestellt. 
Mit dem unregelmäßigen Wechsel zwischen Vergangenheit, die die Entwicklung Joans zeigt und im Vordergrund der Handlung steht, und der Gegenwart, in der es während der Mission STS-LR9 zu einer Katastrophe kommt, wird Spannung und Dramatik erzeugt. Auch Joans Familie und ihre heimliche Liebe führen zu Problemen, denen sich Joan stellen muss, aber auch zu vielen Momenten, in denen Joan ihr Glück kaum fassen kann. 

Die Geschichte ist emotionsgeladen und führt das Leben als AstronautIn lebendig, aber nur oberflächlich vor Augen. Mit Bezug auf die Entwicklungen in der Weltraumforschung handelt der Roman im Wesentlichen von der Weiterentwicklung einer ambitionierten und liebenswerten Frau, die sich selbst neu kennenlernt und entdeckt, dass es neben der Liebe zu den Sternen auch noch eine irdische, romantische Liebe für sie gibt. Schwere Entscheidungen müssen getroffen werden, die trotz einem Wunsch nach Selbstverwirklichung und Verfolgung seiner Träume, spüren lassen, was im Leben wirklich zählt.  
Es ist eine packende Mischung realer historischer Hintergründe mit einer fiktiven, persönlichen Entdeckungsreise und einer großen, zartfühlenden Liebesgeschichte. 
 
Passend zur Zeit und Frauen in technischen Berufen, werden feministische Töne laut, die nicht gewollt wirken und auch nicht penetrant platziert werden. 
"Atmosphere" ist eine mitreißende, gefühlvolle Geschichte mit einem ganz außergewöhnlichen Setting, die die Stärke der Frauen in den Mittelpunkt rückt und zeigt, dass man alles erreichen kann, wenn man an sich glaubt und zielstrebig kämpft.